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Inhalt/Klappentext:
Berlin, Alexanderplatz: Ohne Vorwarnung stürzt der große Platz eines Tages ein, und zurück bleibt ein riesiger Krater, der bis tief in den Untergrund der Hauptstadt reicht. Nicht nur die Stadtoberen stehen vor einem Rätsel – auch die seit langem verfeindeten Parteien der Dämonen und Engel können sich nicht erklären, wer für den Einsturz verantwortlich sein könnte. Um das herauszufinden, werden die junge Magierin Amanda und der gefallene Engel Jul in die Katakomben geschickt ...

Voller dunkler Vorahnungen stehen sich Jul und Amanda am Rand des Kraters gegenüber. Denn nicht nur der unerklärliche Einsturz beunruhigt sie und ihre Auftraggeber. Seit dem Tag, an dem Berlins Erde aufgerissen wurde, häufen sich in der Stadt auch seltsame Naturphänomene - und in der Nähe des Kraters scheinen sie sich zu verstärken. Vorsichtig beginnen die zwei ihren Abstieg in die Berliner Unterwelt.
Doch bevor sie die Ursache für die Katastrophe entdecken, müssen sie eine Reihe von Hindernissen überwinden. Die Wände der Tunnel sind von dem Einsturz stark mitgenommen und drohen jeden Moment zusammenzubrechen. Sie machen den Aufenthalt in Berlins Unterwelt lebensgefährlich. Das Labyrinth wird zudem von wilden und gefährlichen Kreaturen bevölkert, deren tödlichen Klauen Amanda und Jul auf Schritt und Tritt entgehen müssen. Und das größte Hindernis ist nicht zuletzt das gegenseitige Misstrauen, das die beiden erst überwinden müssen, bevor sie zusammenarbeiten und der Ursache für die Katastrophe auf den Grund gehen können ...

Autor:
Andrea Bottlinger wurde in Karlsruhe geboren, hat in Mainz Buchwissenschaften, Komparatistik und Ägyptologie studiert und lebt und arbeitet inzwischen als freie Lektorin und Autorin in Heilbronn. "Aeternum" ist ihr erster Roman.

Rezension/Kritik:
„Aeternum“ ist ein im Knaur Taschenbuch Verlag erschienenes Fantasybuch, das von dem Bemühen einer magiebegabten Dämonendienerin und einem gefallenen Engel erzählt, das Rätsel um zunehmende Erdbeben und Zerstörungen in Berlin zu lösen und somit die Stadt und die Bevölkerung vor dem Untergang zu bewahren.

Als Erstes angenehm ins Auge gestochen ist mir der Bucheinband, der in seiner Schlichtheit und dezenten Farbgebung insgesamt sehr schön und stimmig ist.

Genauso schön und stimmig ist das gesamte Buch. Dem Autorenneuling Bottlinger ist es mit diesem Erstlingswerk gelungen, dem Leser auf äußerst angenehme Art und Weise spannend und unterhaltsam zugleich eine Geschichte von Engeln und Dämonen nahezubringen, die von ihrem Gesamtkonzept durchaus auch Neues bringt.

Die beiden Hauptfiguren Amanda, eine Magierin und gezwungene Dämonendienerin, sowie Jul, ein gefallener Engel, sind liebevoll gezeichnet und wachsen dem Leser schnell ans Herz. Aber auch die anderen auftauchenden Figuren wirken sehr lebensecht (wenn man bei Dämonen und ehemaligen Göttern überhaupt von lebensecht reden kann).

Der Stil ist sehr lebendig und plastisch und führt dazu, dass einzelne Szenarien ganz automatisch vor dem inneren Auge erscheinen und man sich die Geschichte teilweise direkt schon als Verfilmung vorstellen kann.

Die Suche nach dem Grund für die plötzlich auftretenden Erdbeben und Verzerrungen in Raum und Zeit in Berlin ist spannend und kurzweilig beschrieben, wobei auch die schließlich gefundene Ursache, die nicht nur eine Gefahr für die Hauptstadt, sondern für die gesamte Menschheit, die gesamte Erde, darstellt, nichts Alltägliches/oft Gelesenes ist. Allerdings dürfte diese Ursache für Gottgläubige ein ziemlich schwer zu schluckender Brocken sein, weswegen ich für diese Gruppe Leser auch keine Empfehlung aussprechen kann.

Allen anderen, die Geschichten um Engel und Dämonen fesseln, kann ich hingegen dieses Buch wärmstens ans Herz legen.
Als einziges kleines Manko möchte ich eine Art Durchhänger anbringen, der gerade auf dem Höhepunkt dazu führte, dass die Geschehnisse zu gerafft, zu knapp erzählt wurden, mag dies von der Autorin auch als Stilmittel eingesetzt worden sein. Mir persönlich wäre es an dieser Stelle lieber gewesen, wenn die Autorin bei ihrem detailreicheren Stil geblieben wäre, die Dinge nicht zu sehr komprimiert hätte. Allerdings tut dies dem äußerst positiven Gesamteindruck keinen Abbruch.

Ich würde mir wünschen, von dieser Autorin noch mehr zu lesen und hoffe, dass auch in Zukunft Engel und Dämonen bei ihr ein Thema bleiben.

Fazit:
„Aeternum“ ist ein gelungener Fantasy-Roman, dem man vor allem Freunden von Engeln und Dämonen ans Herz legen kann. Für all diejenigen, die an einen einzigen Gott glauben und sich dabei auch nicht auf alternative Konzepte einlassen möchten, ist das Buch hingegen eher weniger geeignet.
Insgesamt vergebe ich eine 1-2, da gegen Ende zu, quasi auf dem Höhepunkt, die Geschehnisse doch sehr gerafft beschrieben werden. Ansonsten hätte das Werk eine glatte 1 verdient.