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 Betreff des Beitrags: "Nevermore" von Kelly Creagh
BeitragVerfasst: 21.04.2012, 07:10 
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Inhalt/Klappentext:
Als Isobel bei einem Schulprojekt dem Außenseiter Varen zugewiesen wird, weiß sie noch nicht, dass das ihr ganzes Leben auf den Kopf stellt. Überraschenderweise versteht sie sich nicht nur gut mit ihm, sie scheint sich sogar in ihn zu verlieben. Doch je mehr Zeit sie mit ihm verbringt, desto mehr wird sie in den Bann der geheimnisvollen Traumwelt gezogen, die Varen sich geschaffen hat. Und diese Welt birgt viele Gefahren: Bedrohliche Kreaturen dringen in die Wirklichkeit und sind nun auch hinter Isobel her. Allmählich begreift sie, dass Varen immer tiefer in die Welt seiner (Alb-)Träume zu gleiten droht. Und nur sie kann ihn retten ...

Autor:
Kelly Creagh machte 2008 ihren Abschluss in Kreativem Schreiben. Wenn sie sich nicht gerade schaurige Charaktere ausdenkt, Buchläden heimsucht oder sich wie besessen mit Edgar Allan Poe beschäftigt, tanzt sie leidenschaftlich gerne Bauchtanz. Sie lebt mit ihrer exzentrischen Terrierdame Annabel in einem alten Stadtteil von Louisville in Kentucky, der perfekten Kulisse für Geschichten voller gruseliger Geheimnisse und verwunschener viktorianischer Villen. Nevermore ist ihr erster Roman.

Rezension/Kritik:
„Nevermore“ ist ein im Loewe Verlag erschienener Soft-Cover-Fantasy-Roman, der wohl vor allem als Jugendbuch gedacht ist, jedoch auch Erwachsene fesseln dürfte und der das Aufeinandertreffen zweier sehr unterschiedlicher High School-Schüler zeigt, das zu einer tiefen Verbindung beider Leben wie auch von Traum und Realität führt.

Die Geschichte spielt zu großen Teilen in einer amerikanischen Kleinstadt, in der das Leben der High School-Schüler fast schon klischeehaft und wie wir es aus zahlreichen amerikanischen Filmen und Serien kennen eher nichtssagend vor dem Leser ausgebreitet wird: Da sind die an ihren Spinden sich täglich mehrmals treffenden tratschenden jungen Mädchen, die vorbeiflanierenden kräftigen und gut aussehenden Jungs, die natürlich nach der Schule dem Sport frönen, dort im Footballteam für das große Spiel ihrer Schule trainieren, die Cheerleaderinnen mit ihren Rivalitäten und ihrem Erfolgszwang, der machohafte Freund, der seine Freundin regelmäßig mit dem Auto nach Hause bringt, dort auf braven gesitteten jungen Mann macht, aber bei der ersten Eifersucht den vermeintlichen Nebenbuhler auf fiese Weise eins reinwürgt und ihm nicht nur das Auto beschädigt, sondern noch mit Morddrohungen kommt.

Doch die Geschichte zeigt mehr als nur diese Oberflächlichkeiten, als die Cheerleaderin mit dem Außenseiter, dem schweigsamen Goth und gefürchteten Varen zusammen an einem Literaturprojekt arbeiten soll. Varen ist ein äußerst sympathischer und sehr sehr interessant gezeichneter Charakter, der den Leser neugierig macht, ihn in sein eigenes Reich entführt und der es auch ist, der überhaupt dazu führt, dass die Geschichte an Tiefe und Faszination gewinnt und man das Buch förmlich verschlingt. Mit Varen, seiner fast schon Besessenheit von Edgar Allan Poe und seinem Wunsch der Wirklichkeit zu entfliehen, wird der Leser mit bizarren Kreaturen und Orten konfrontiert, die das Buch lesenswert machen.

Als Varen in seinem Traumland gefangen wird und die beiden Teenager, die sich ineinander verliebten, getrennt werden, kam bei mir schon der Gedanke auf, dass hier doch unbedingt eine Fortsetzung erfolgen muss, was sich nach Recherchen im Internet auch bestätigte. Nevermore ist offenkundig als Trilogie angelegt, der Folgeband soll in Kürze im Original erscheinen und der dritte Band ist für 2013 geplant.

Fazit:
„Nevermore“ ist ein sehr schnell und leicht zu lesender Fantasyroman, der vor allem für Teenager gedacht ist, aber durchaus auch Erwachsene ansprechen dürfte. Zumindest, wenn sie auf geheimnisvolle, dunkle Außenseiter stehen, auf verworrene Traumgebilde und auch auf Edgar Allan Poe. Die Sequenzen, die Schwerpunkt auf die High School-Schüler mit all ihrer Plattheit und den damit verbundenen Klischees legen, würden höchstens eine 3 rechtfertigen. Dafür sind einige der bizarren Szenen eine 1 wert, so dass ich insgesamt eine wohlwollende 2 vergebe, die vor allem dem Hauptcharakter Varen geschuldet ist, ohne den das Buch nichts wäre.

:) :roll: :applause: :)


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