Hierbei handelt es sich um die Fortsetzung von "Die Liebenden von Leningrad", das ich selber noch gar nicht gelesen habe.
"Tatiana und Alexander" ist ein wundervoller Liebesroman, bei dem es allerdings vordergründig um die Schrecken des Krieges und die Zustände in der Sowjetunion zur Zeit des 2. Weltkrieges geht. Nur im Hintergrund, aber doch alles durchziehend, schwebt die Liebe zwischen den beiden, die durch nichts zu zerstören ist.
In häufigen kleinen Rückblenden wird langsam sowohl ein wichtiger Teil von Alexanders Kindheit enthüllt als auch von der Liebe zwischen ihm und Tatiana.
Die brutalen Zustände des Krieges werden dem Leser sehr gut nahe gebracht und man kann Alexanders Entwicklung sehr gut nachvollziehen.
Fazit: Ein absolut lesenswerter Liebesroman, der sowohl durch seinen Stil als auch durch die liebevolle Ausarbeitung der Charaktere besticht.
Ein Manko der deutschen Übersetzung habe ich durchs Surfen im Netz erfahren: So wurde wohl der ursprüngliche 13seitige Epilog nicht übersetzt, in dem erzählt wird, wie es weitergeht. Hat einer von euch diesen originalen Epilog gelesen und kann mir sagen, was darin steht?
Zum Inhalt:
1943: Wie durch ein Wunder gelingt der 18jährigen Tatiana die Flucht aus dem belagerten und vom Krieg zerstörten Leningrad. Sie hat als Einzige ihrer Familie überlebt, doch erreicht sie das sichere Schweden mit dem verzweifelten und durch nichts zu tröstenden Gefühl Witwe zu sein. Sie glaubt ihren geliebten Mann Alexander niemals wiederzusehen. Von Stalins gefürchteter Geheimpolizei als vermeintlicher Spion entlarvt und verschleppt, ist er dem Tode geweiht. Tatiana vermag sich nicht mit dem Gedanken abzufinden, die Liebe ihres Lebens für immer verloren zu haben, und einzig sein Kind, das sie unter ihrem Herzen trägt, gibt ihr die Kraft an die Zukunft zu denken.
Sie wandert nach Amerika aus, in Alexanders Heimat. Dort kann sie ihm nahe sein, dort kann sie neue Hoffnung schöpfen. Denn um keinen Preis der Welt will Tatiana den Traum aufgeben, eines Tages wieder so gücklich zu sein, wie sie es in Alexanders Armen war.