Das Forum der Lese-Ecke

Unruhig rutchte Sanjiel auf dem Sitz hin und her .
Schon lange war er es Leid geworden aus dem Fenster der Kutsche zu beobachten wie die Landschaft vorbeistrich.
Wann sind wir endlich da , dachte er zum unzähligsten Mal .
Schon lange hatte er auf diesen Tag gewartet .
Er drehte den Kopf seinen Eltern zu.
Seine Mutter und sein Vater saßen zu seiner Linken .
Sie war schon einige Zeit in ihr Buch vertieft und schaute nur auf um auf seine wiederholten Fragen immer ärgerlichere Antworten zu geben.
Sein Vater hatte den Blick wie immer gerade aus gerichtet.
Wann würden sie wohl endlich die Magiergilde erreichen?, überlegte Sanjiel wieder und wandte sich von seinen Eltern ab .

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Tut mir Leid wenn meine Meinung nicht ojektiv ausfallen sollte =) ...

Es dauerte noch eine Stunde bevor Sanjiel in der Ferne ein Gebäude ausmachen konnte.

"Seht mal da vorne, ist es das?" Aufgeregt zeigte er in die Ferne.

Seine Mutter blickte nur kurz von ihrer Lektüre auf und sah in die angegebenen Richtung, wohingegen sein Vater überhaupt keinen Blick nach draußen warf.

"Ja," sagte Sanjiels Vater, während seine Mutter sich wieder in ihr Buch vertiefte. "Es wird aber noch eine halbe Stunde dauern bis wir da sind."

Gespannt blickte Sanjiel wieder nach draußen. Noch eine halbe Stunde und dann wäre er endlich da, wo er sich schon lange hingesehnt hatte.

Sanjiel wußte sehr gut, dass er für die magische Ausbildung alles andre als geeignet war. Wer hatte je von einem magisch begabten Ork gehört? Und auch die Tatsache, dass er schon zwölf war und somit viel zu alt, um in eine magische schule aufgenommen zu werden, würde es ihm schwer machen, den Dekan zu überzeugen. Aber er wollte... nein er MUSSTE es schaffen! Nur so würde er endlich seiner Bestimmung folgen können.

Es war nun mal klar und definiert, dass nur Magier Bronzedrachen zähmen konnten. Und wenn sich Lilinai zum Geburtstag nun mal einen Bronzedrachen wünschte, würde sie ihn bekommen! Und zwar von ihm, Sanjiel! Jawoll!

Als die Kutsche unerwartet hielt, flog Sanjiel fast aus dem fenster, soweit hatte er sich hinausgebeugt. "Warum halten wir hier?"

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Sein Vater zuckte nur leicht mit den Achseln, schien aber nicht weiter beunruhigt. Andererseits sah man seinem Vater nie an, wenn er beunruhigt war. Überhaupt war er ein Mann, der seine Gefühle sehr gut unter Kontrolle hatte.

"Setz dich wieder ordentlich hin," ordnete seine Mutter an und Sanjiel gehorchte leise murrend. Er würde bald auf die Magierschule gehen um ein mächtiger Zauberer zu werden. Da passte es ihm gar nicht, von seiner Mutter so bevormundet zu werden. Doch noch hatte sie das Sagen, noch tat er, was er ihr sagte.

Derweil steckte sein Vater den Kopf aus dem Fenster und fragte den Fahrer: "Was gibt es, Derwall?"

"Weiß nicht, Sir, irgendeine Barriere, keine Ahnung, was das ist. Ist besser, sie steigen aus und sehen sichs an."

"Sie sollten tun, was er sagt!" erklang eine leise heisere Stimme von draußen. Sanjiel blickte zum Fenster hinaus, freilich, ohne seine Sitzhaltung zu ändern. So drohend die Stimme von draußen auch geklungen hatte, der Respekt, den Sajiel vor seiner Mutter hatte, war enorm.

Ein Mann stand da am Wegesrand und hielt eine dieser neumodischen Knall-Waffen in der Hand. Sanjiel hatte schon davon gehört, doch noch nie eine gesehen. Fasziniert starrte er in das scharze Loch, dass ebenso zurück zu starren schien.

Es dauerte einen Moment, ehe Sanjeil begriff, dass die Waffe auf ihn selber gerichtet war. Für einen winzigen Moment durchflutete ihn Angst. Dann aber gewann der typische orkische Gleichmut wieder die Oberhand. Nun gut, für Sanjiel war er noch nicht typisch, aber das konnte der Mann da draußen ja nicht wissen.

"Gehen Sie uns aus dem weg, Sie.... Sie.... Sie MENSCH Sie!" warf Sanjiel dem Mann das schlimmste Schimpfwort entgegen, dass er kannte...

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Der Mann lachte nur hämisch auf.

Doch das Lachen verging ihm fast im gleichen Augenblick als das schwarze Rohr, in das Sanjiel starrte, mit einem Mal rot zu glühen begann und sich nach oben bog.

"Was zum Teufel ..." rief der Mann aus und ließ die Waffe mit einem kurzen Aufschrei fallen.

Gelassen stieg Sanjiels Vater aus der Kutsche aus, kickte mit dem Stiefel die immer noch glühende Waffe weit weg und trat ohne den Mann auch nur eines Blickes zu würdigen nach vorne. "Was genau gibt es also, Derwall?" fragte er gleichmütig und folgte kurz darauf dem deutenden Arm des Kutschers.

Dieser zeigte in die Ferne, in der sich die Landschaft auf merkwürdige Weise aufzulösen schien.

Sanjel runzelte die Stirn.
Diese Mann war wirklich dumm sich mit seinem Vater anzulegen,
denn auch sein Vater hatte die Magierschule besucht.

Neugierig sprang Sanjel aus der Kutsche und schritt neben seinen Vater.
Interessiert betrachtete er den seltsammen Nebel.

"Was ist das, Vater?", fragte Sanjel neugierig.
So etwas hatte er noch nie gesehen.

Fragend sah er zu seinem Vater hoch.
Der Blick seines Vaters ruhte auf dem Nebel oder was auch immer es sein sollte .
Ein leichtes Lächeln umspielte seinen Mund , was bei einem Ork natürlich mehr wie eine Fratze aussah.

Sanjels Blick schweifte zurück, über den Wagen, zu seiner Mutter.
Seine Mutter saß immer noch im Wagen schon wieder in eins ihrer Bücher vertieft.
Anscheinend war der seltsamme Nebel nichts ungewöhnliches .

Der Spannung beraubt , richteten sich seine Gedanken wieder auf die Magierschule.
Den seltsammen Mann mit der Schusswaffe, der sich längst aus dem Staub gemacht hatte, hatte er schon wieder vergessen.

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"Ein Willkommensgruß," erwiderte der Vater schlicht und hob seinen Kopf. "Du kannst weiterfahren, Derwall, das ist keine Barriere."

"Aber, Sir, das sieht mir nicht geheuer aus." Der Kutscher rutschte nervös auf seinem Sitz hin und her und machte den Eindruck, als würde er am liebsten umkehren.

"Du wirst doch keine Angst haben?" Nun klang ein fast schon spöttischer Unterton in des Vaters Stimme, woraufhin Derwall sich kurz den Schweiß von der Stirne wischte und den Kopf schüttelte.