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Inhalt:

Kate Moran ist Agentin des FBI. Am Tag vor ihrer geplanten Hochzeit wurden ihr Verlobter und dessen Tochter von einem Serienmörder getötet, den die Presse den "Jünger des Teufels" nannte. Kate selbst hatte den Mörder damals zur Strecke gebracht. Doch vor seiner Hinrichtung hatte der Täter, Constantine Gemal, ihr erklärt, er habe diesen Mord nicht begangen. Und dass er wiederkehren werde, um sich zu rächen.
Genau drei Jahre nach der Tat geschieht ein neuer Mord nach demselben Muster. Zuerst glaubt Kate an einen Nachahmungstäter. Doch als die Morde sich häufen, wird ihr klar, dass die Jagd erneut begonnen hat. Die Spur führt über Washington, D.C., über Paris bis nach Istanbul.
Während Kate der Spur des Mörders folgt, stellt ihr Vorgesetzter eigene Ermittlungen an. Es scheint merkwürdige Verbindungen zwischen den Opfern und Kate Moran selbst zu geben. Hat sie vielleicht mehr mit den Morden zu tun, als es den Anschein hat?
Was, so lautet die alles entscheidende Frage, ist damals vor drei Jahren wirklich geschehen?

Glenn Meade, geb. 1957 in Dublin, Irland, wo er auch aufwuchs, ist der Autor mehrerer internationaler Bestseller. Mit seinem Roman „Die Achse des Bösen“, der einen Angriff islamischer Terroristen zum Thema hatte, hat er selbst ein Stück Geschichte geschrieben, denn er vollendete ihn wenige Wochen vor dem Anschlag auf das World Trade Center. Neben dem Schreiben arbeitete Glenn Meade als Experte für Flugsimulation in der Pilotenausbildung, widmet sich nun aber ganz der Schriftstellerei.

Mit „Der Jünger des Teufels“ halten wir einen Krimi in Händen, der vom Gustav Lübbe Verlag herausgebracht wurde. Angenehm ins Auge sticht bei diesem Hardcoverbuch gleich der Umschlag, der ein teuflisches, dreidimensionales Symbol in roter Farbe zeigt, auf dunkelblauem Grund mit der Abbildung eines wohl unterirdischen Höhlenganges.

Das Buch handelt von einem brutalen Serienmörder, der von der FBI-Agentin Kate Moran gefasst und schließlich hingerichtet wird. Kurz vor seiner Hinrichtung will er noch ein letztes 4-Augen-Gespräch mit der FBIlerin führen, um ihr noch zwei weitere Morde zu gestehen. Kate Moran willigt widerstrebend ein und bei diesem Gespräch eröffnet ihr der Serienmörder, dass er ihren Verlobten und dessen Tochter gar nicht getötet hat, weil er zu der Zeit an einem anderen Ort gemordet hat. Für den Leser völlig unverständlich ist der Killer bei diesem Gespräch nicht ausreichend gesichert, so dass er sich am Ende auf Kate Moran stürzen und sie in die Schulter beißen kann. Außerdem prophezeit er ihr, dass er wiederkommen und sich an ihr rächen wird.

Wenn der Leser nun meint, dass das Ganze in Richtung Fantasy geht, wird er leider enttäuscht. Nach der Hinrichtung geschehen zwar erneut Morde, die die Handschrift des Serienmörders tragen und es gibt auch Anzeichen, dass er tatsächlich wieder da ist. Doch letztendlich ... aber hier will ich denn doch nicht vorgreifen, um den Lesespaß nicht zu verderben ...

Auch wenn es sich hier um eine der zahllosen Serienmörder-Krimis handelt, ist doch nicht vorhersehbar, wie die Geschichte laufen wird und so bleibt es für den Leser bis zum Ende spannend.

Meades Erzählstil ist insgesamt sehr flüssig, er schreibt hauptsächlich in der Ich-Perspektive aus Sicht der FBI-Agentin und schafft es dabei auch, die Hauptakteurin glaubhaft und durchaus sympathisch rüber zu bringen.

Die Charaktere und ihre Beziehungen bzw. Unbeziehungen zueinander sind insgesamt sehr gut gezeichnet. Lediglich die plötzliche Wandlung von Stone, mit dem Kate Moran so gar nicht kann und umgekehrt (er hält sie über weite Teile für die Mörderin ihres Verlobten und dessen Tochter) war für mich nicht wirklich nachvollziehbar. Da hat irgendeine sinnvolle Erklärung für mich gefehlt. Fast wirkte es, als würde hier gewaltsam eine Art Happyending herbeigeführt.

Fazit:
Ein durchaus lesenswertes Buch, wenn man Serienmördergeschichten noch nicht über hat und auf Krimis steht. Angenehm ist dabei, dass die Wendungen nicht wirklich vorhersehbar sind und es so bis zum Ende spannend bleibt. Der Erzählstil ist flüssig, die Charaktere sind gut vorstellbar, auch wenn es hier kleinere Schwächen gibt. Lediglich Freunde der Fantasy, die meinen, dass hier teuflische Rituale eine Rolle spielen oder sonst etwas Übersinnliches geschieht, werden enttäuscht werden ...

Das Buch bekommt von mir eine 2.