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 Betreff des Beitrags: "Die Verschmelzung" von Justina Robson
BeitragVerfasst: 16.07.2011, 11:00 
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In einer fernen Zukunft haben die Menschen sich neue Körper geschaffen, mit denen sie zum Raumflug fähig sind, zur Terraformung fremder Planeten und zur Erforschung der tiefsten Ozeane. Die Evolution hat einen neuen Gipfelpunkt erreicht, und es scheint, als gäbe es keine Umwelt, die sich der Mensch nicht untertan machen könnte. Doch da stößt ein interstellarer Reisender auf ein fremdartiges Artefakt, aus dem eindeutig hervorgeht, dass sich vor der Menschheit schon eine andere Spezies mit ihren Maschinen verschmolzen hat ... eine Spezies, die eine weit fortschrittlichere Technik besitzt.


Justina Louise Alice Robson, geb. 1968 in Leeds, England, wo sie noch heute lebt, schreibt bereits seit ihrer Kindheit. Die Science-Fiction-Autorin belegte Linguistik und Philosophie an der Universität und war unter anderem auch als Yoga-Lehrerin tätig.

„Die Verschmelzung“ ist ein im Bastei Lübbe Verlag erschienener SciFi-Roman im Taschenbuchformat, was die teilweise doch etwas schwerere Kost zumindest in dieser Hinsicht leichter gestaltet.

Die Geschichte ist von der Idee her außergewöhnlich und dürfte auch die SciFi-Experten fesseln. Menschen, die zu Maschinen gewandelt wurden, spielen hier die Hauptrollen. Und was da alles für Typen auftauchen! Gigantische Transportschiffe mit großem Ego und adligem Avatar, der zur Kommunikation mit anderen dient, bizarre vogelähnliche Flugzeuge, die trocken kommentieren als ein nicht verwandelter Mensch das erste Mal sehr zögerlich einen Fuß in dieses Wesen setzt: „Ich bin keine Jungfrau mehr ...“, riesige Gaiaforme, die in ihrem Körper alles tragen, um ganze Planeten umzuwandeln, Monde mit Leben zu erfüllen ...

Eine dieser Mensch-Maschinen, eine Voyager, stößt bei ihrer einsamen Reise durchs Weltall auf einen merkwürdigen Gegenstand, der die Fähigkeit zu besitzen scheint, ihre Wünsche in Realität umzuwandeln. Um diesen Gegenstand, seine Herkunft, seinen Sinn und Zweck, ... rankt sich die gesamte Geschichte, wollen die einen ihn dazu nutzen, in einem anderen Sonnensystem eine neue, unabhängige Heimat für die so genannten Abgestimmten - Menschen, die zu Maschinen unterschiedlichster Natur verwandelt wurden - zu schaffen. Andere wollen seine Macht besitzen oder ihn vervielfältigen und Reichtum damit erwerben und wieder anderen geht es nur darum, ihn zu verstehen.

Das Buch lässt sich nicht immer ganz leicht lesen, da es doch teilweise recht wissenschaftlich oder sagen wir besser sehr weit hergeholt wirkt und man bemüht ist, nachzuvollziehen, von was genau die Rede ist. Das ändert aber nichts daran, dass das Buch fasziniert und sich so schnell der Gedanke einschleicht, dass man es unbedingt noch ein zweites Mal lesen will und muss, um dann möglicherweise noch mehr, wenn nicht gar alle Zusammenhänge zu begreifen.

Sehr gut gefallen haben mir die verschiedenartigen Abgestimmten, die zu Maschinen gewandelten Menschen mit all ihren Eigenarten, die in diesem Roman im Prinzip auch die Hauptakteure stellen, wenn man mal von der neutralen, menschlichen Wissenschaftlerin absieht, die hinzugezogen wird, um zu beurteilen, ob die von den Abgestimmten beanspruchte neue Welt tatsächlich bar jeglichen Lebens und somit überhaupt besiedelbar ist.

Fazit:
„Die Verschmelzung“ ist ein Buch voller Mystik, etwas Action, Intrigen und Rätselhaftem, das sich jedoch aufgrund der teilweise recht wissenschaftlichen Sprache nicht immer so schnell liest, wie man es gerne möchte, zumindest nicht, wenn man bemüht ist, möglichst viel von dem zu verstehen, was geschrieben ist. Insgesamt ist der Erzählstil abwechslungsreich, die sehr außergewöhnlichen Charaktere werden mit schillerndem Leben versehen und lassen den faszinierten Leser schnell Partei ergreifen. Die Geschichte ist außergewöhnlich und wirft Fragen auf, die jedoch am Ende beantwortet werden, wenn der Leser zu verstehen beginnt, was es mit dem gefundenen Gegenstand, dem Stoff auf sich hat ...

Das Buch bekommt von mir eine glatte 2.

:D


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