Inhalt/Klappentext:Der junge Autor Tom Schäfer steht unter Druck. Nach dem großen Erfolg seines ersten Buches über den Fantasy-Helden Laryon warten Verlag und Leser auf die Fortsetzung, und ausgerechnet jetzt leidet er unter einer Schreibblockade. Doch dann findet er sich eines Tages plötzlich in seiner Buchwelt wieder. Im ersten Moment ist Tom geschockt, doch auf den zweiten Blick gefällt ihm der Gedanke hervorragend: Das könnte die Lösung seiner Probleme sein! Aber Tom hat die Rechnung ohne Laryon gemacht. Der ist von Toms Auftauchen nämlich alles andere als begeistert, wird seine Heimat doch von einer Gefahr bedroht, die Laryons ganze Aufmerksamkeit fordert …
Autor:Diana Menschig, geboren 1973, absolvierte nach einem Studium der Psychologie mehrere Stationen in Marktforschung und Personalmanagement, bevor sie einen Spieleladen eröffnete. Heute arbeitet sie als selbständige Dozentin und Autorin. Wenn sie nicht gerade in fantastischen Parallelwelten unterwegs ist, teilt sie sich mit ihrem Mann, zwei Hunden, einer Katze und vielen Rennrädern ein Haus am Niederrhein.
Rezension/Kritik: „Hüter der Worte“ ist ein im Knaur Taschenbuch Verlag erschienener Fantasy-Roman, der von zwei parallelen Welten erzählt, die durch besondere Menschen, die Worthüter und die Wortgestalten, miteinander in Kontakt treten können. Mittelpunkt bilden Tom Schäfer, ein Autor und Rollenspieler (ebenso wie die Autorin dieses Buches selber) und seine Romanfigur Laryon.
Das Buch liest sich nicht wirklich schnell und flüssig, zum einen, weil die Geschichte doch recht gehaltvoll ist, zum anderen, weil viele Sprünge zu verschiedenen Personen und Schauplätzen ein Einhalten im Lesen verursachen.
Die Geschichte selber ist durchaus interessant, insbesondere die originelle Idee von einer anderen Art Magie, die darin besteht, dass es Worthüter und Wortgestalten gibt, die in zwei parallelen Welten leben. Die Worthüter lenken eine oder mehrere Wortgestalten bis zu einem gewissen Grad und wenn beide zusammenarbeiten und gemeinsam abgesprochen Handlungen ausführen, sieht das für Außenstehende wie Magie aus (z.B. ein schwebendes Schwert, das wie von Geisterhand Feinde tötet).
Von den Figuren als solches sind jedoch leider nur wenige wirklich fesselnd geschrieben oder so, dass man mit ihnen warm wird oder mitfiebert. So bleibt das Ganze, obwohl durchaus gehaltvoll, doch oberflächlich.
Fazit:„Hüter der Worte“ ist ein nicht ganz schnell und leicht zu lesender Fantasyroman, dessen Figuren leider nicht wirklich ans Herz gehen oder einen veranlassen, mitzufiebern. Die Idee der besonderen Art von Magie, die dadurch entsteht, dass Worthüter und Wortgestalten zusammenarbeiten, ist hingegen recht originell und macht das Buch lesenswert.
Das Buch erhält von mir insgesamt eine 3, da ich mir gewünscht hätte, gefühlsmäßig mehr angesprochen zu werden, Figuren zu treffen, die ich lieben lernen, mit denen ich mitfiebern kann.
So bleibt nur der Eindruck von einem ganz nett gemachten Werk, mit origineller Grundidee.