Das Forum der Lese-Ecke

Ich möchte euch auf ein Buch aufmerksam machen, dass mich wirklich fasziniert hat. Elisabeth Theres - eine für mich bewundernswerte Persönlichkeit - hat mir mit ihrer romanhaften Biografie "Hoffnung in der Hölle der Angst" einen Spiegel meines eigenen Lebens vorgehalten. Nicht besser hätte ich mein eigenes Schicksal zu Papier bringen können.
In dem Buch beschreibt die Autorin ihr jahrelanges Martyrium voll Angst und Panikattacken. Sie verlor dabei alles, was für sie jemals Bedeutung hatte - Lebenspartner, Freunde, Beruf, ja sogar ihre Familie wendete sich teilweise von ihr ab. Völlig auf sich allein gestellt schaffte sie es aber schließlich doch, dieser Hölle zu entkommen.
Theres gibt Betroffenen Nahrung für ihre Hoffnung auf Heilung, sie macht Mut, den Kampf gegen diese Krankheit aufzunehmen. Dramatisch, spannend aber auch informativ lässt sie tief in die Gefühlswelt einer Betroffenen blicken und so manche Situation beschreibt sie zu Tränen rührend. Für jene Menschen, die sich ebenfalls in dieser Hölle befinden, zeigt sie, dass es ein Zurück zu einem lebenswerten Leben gibt. Jenen, denen diese krankhaften Gefühle völlig fremd sind, vermittelt sie ein besseres Verständnis und mindert damit deren Hilflosigkeit im Umgang mit den Erkrankten. Stärker denn je steht sie nun wieder mit beiden Beinen im Leben.
Ein absolut lesenswerter Roman, der ein weit verbreitetes und zunehmendes Problem unserer Gesellschaft aus der Sicht einer Betroffenen schildert und damit an Lebensnähe nichts zu wünschen übrig lässt.

Hallo palihs,

Schön, dass du hierher gefunden hast und sei herzlich willkommen!

Danke auch für deinen Lesetipp und dafür dass du dich indirekt als Betroffene geoutet hast

Ich selber bin zum Glück von solchen Angst- und Panikattacken bisher verschont, aber die "normalen" Anflüge, wenn zum Beispiel eine U-Bahn völlig überfüllt ist, man sich nicht mehr bewegen kann und dann der Zug im Tunnel unerwartet stehen bleibt, haben mir schon gereicht und ich kann mir so zumindest in vagen Ansätzen vorstellen, wie ein entsprechendes Leben aussieht (aber eben auch nur in vagen Ansätzen).

Ich werde mal sehen, ob ich das Buch bei meinem kleinen Buchladen um die Ecke bekomme ...

Die Geschichte hört sich wirklich tragisch an, sie erinnert mich an einen Film, den ich vor Kurzem gesehen habe.
Er hieß Take Shelter und erzählt von einem Mann, der nach und nach immer paranoider wird und irgendwann nicht mehr wieder zu erkennen ist.
Mich hat die Story sehr betroffen und ich musste lange Zeit darüber grübeln, wie es sein muss, in seinem eigenen Kopf gefangen zu sein...
Das Buch habe ich gleich mal bestellt, bin schon gespannt!

Das Buch werde ich mir dann auch mal durchlesen. Vielen Dank für deinen Hinweis. Bei der großen Menge an Büchern ist es immer schwieriger, die wirklich guten herauszupicken

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"Heute Nacht hatte ich einen herrlichen Traum", berichtet der Altphilologe. "Ich habe Cicero eine Fünf in Latein verpaßt."