Noch während er den Mann auf sich aufmerksam machte, wurde ihm klar, dass dies kein Gefangener sein konnte. Gefangene laufen nicht aufrecht und frei herum. Als der Mann mit hasserfülltem Gesicht auf ihn zukam, wusste McSorn, dass er ihn schon zuvor gesehen hatte und er verband nichts Angenehmes mit dieser Erinnerung.
"Du verdammter, mieser Mistkerl," zischte er McSorn an. "Wegen dir wird man mir das Projekt wegnehmen und weißt du, was das bedeutet?"
McSorn schloss die Augen, denn es war ihm egal, was es für diesen Menschen bedeutete. Er hatte den Wahnsinn in dessen Augen gesehen und das genügte ihm.
"Sieh mich an, sieh mich verdammt noch mal an!" McSorns Augen wurden mit einem Instrument schmerzhaft aufgerissen und offen gehalten. "Sie werden mich töten, langsam und qualvoll töten," ergänzte der Mensch unheilschwanger. "Und alles nur wegen dir, wegen einer kleinen unscheinbaren Ratte, die nicht einmal ein Wahrheitsserum verträgt." Er spuckte vor McSorn aus und griff nach einer weiteren Spritze. "Aber weißt du was, ich habe hier noch ein ganzes Sortiment an Drogen. Irgendeine davon wird schon wirken und du wisst preisgeben, was in deinem Gehirn steckt, wenn da überhaupt etwas steckt."
McSorn spürte kalten Schweiß auf seine Stirn treten als der Mensch eine dunkle Flüssigkeit aufzog und ansetzte, sie ihm in den Arm zu rammen.
"Halt"" ertönte in diesem Moment eine Stimme vom anderen Ende des Raumes. "Der Katran hat befohlen, dass der Gefangene sofort zu ihm gebracht wird. Er wird sich jetzt selber um ihn kümmern." Die Worte wurden von einem klackenden Zischen begleitet und auch wenn McSorn nicht sehen konnte, wer es war, wusste er, dass es eine dieser Echsenwesen war, die ihm in den Stunden oder Tagen oder Wochen, die er bereits hier war, schon mehr als genug Schmerzen zugefügt hatten.
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