Das Forum der Lese-Ecke

Hier ist der Versuch, mit einigen kleinen Gedichten ´Naturgefühl´ wiederzugeben.

Jahreszeiten
@Manfred Schröder

November.
Das letzte Gold
fliesst von den Bäumen.
Es neiget sich der Herbst,
dem Ende zu.
Überm kahlen Feld,
zum Abschiedsgruss,
ein letzter Vogelzug.

*

Hör, die Amsel.
Schon sitzt sie
im kahlen Baum,
schmettert schallend
den Frühling herbei,
mitten im schmelzendem Schnee.

*
Himmlischer Waschtag.
Wolken hängen weiss,
wie Unterhosen an der Leine!

*
Die Tränen der Lerche,
die im Winter
zu Eis gefroren,
tauen im Frühling
zum Lied der Freude.

*

Man geht,
um wiederzukommen.
Wie der Zug der Vögel
und der Mond am Himmel.
Auch ich sage nur:
„Lebwohl,
bis zum nächsten
Wiedersehn.“

*

Auf dem nebelverwischten See,
gleitet ruhig mein Boot.
Die Fische im Netz
reichen wohl für eine Mahlzeit.
Möwenschreie verkünden
einen neuen Tag.

*

An kalten Winterabenden
warm im Mantel der Erinnerung
hinterm Eisblumenfenster.

Mande
---------------------------------------------------------------------------------
Zen-Meister Ikkyû Sôjun zu einem Verzweifelten:
„Ich würde gerne irgendetwas anbieten, um Dir zu helfen, aber im Zen haben wir überhaupt nichts.“

Die meisten sind sehr stimmungsvoll, besonders, wenn man sie öfters liest

Dabei gefällt mir das hier am besten:


Schee ...

Als Freund des Zens und der haikühe (kleiner Scherz mit der Mehrzahl von haiku!) und der japanischen Schriftzeichenmalerei, versuch ich mich hin und wieder, mit diesem Literaturgenre.

Danke für lesen und Komentar.

Mit Grüssen,
Mande
--------------------------------------------------------------------------------------
Zen-Meister Ikkyû Sôjun zu einem Verzweifelten:
„Ich würde gerne irgendetwas anbieten, um Dir zu helfen, aber im Zen haben wir überhaupt nichts.“

Die find ich am schönsten =P Kann man sich gut hinien versetzten..

lg

_________________
Tut mir Leid wenn meine Meinung nicht ojektiv ausfallen sollte =) ...

Auch dir einen Dank, Daniel, für das Lesen meines kleinen ´Farbtupfen´ und das es dir hat gefallen.

Wünsche noch einen angenehmen Abend.
Mande
-------------------------------------------------------------------------------
Zen-Meister Ikkyû Sôjun zu einem Verzweifelten:
„Ich würde gerne irgendetwas anbieten, um Dir zu helfen, aber im Zen haben wir überhaupt nichts.“