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 Betreff des Beitrags: "Das Böse in uns" von Cody McFadyen
BeitragVerfasst: 03.03.2009, 18:01 
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Inhalt:

Auf einem Flug freundet sich Lisa mit ihrem Sitznachbarn an. Der Mann lädt sie zu einem Drink ein. Nach ein paar Schluck wird Lisa schwindelig. Da lehnt sich der Mann zu ihr hinüber und flüstert: „Ich werde dich töten, Lisa.“
Nach der Landung findet die Besatzung Lisas Leiche; vom Täter fehlt jede Spur. Die FBI-Agentin Smoky Barrett hat nur einen Hinweis: Ein silbernes Kreuz mit einem Totenkopf und der Zahl 143 im Körper der Toten. Was bedeutet das Zeichen? Ein Rätsel, bis im Internet brutale Videos von Morden auftauchen. Der Killer hat bereits öfters zugeschlagen. Und die Filme verraten noch etwas anderes: Jedes der Opfer hatte ein Geheimnis, das seine Seele schwarz färbte. Mit seinen Taten will der Mörder die Seelen erlösen. Und eine Seele bedeutet ihm viel: Die von Smoky Barrett. Denn auch Smoky hat ein Geheimnis, das sie in den Wahnsinn treiben wird …


Cody Mcfadyen, geb. 1968 in Texas, unternahm als junger Mann mehrere Weltreisen und arbeitete danach in den unterschiedlichsten Branchen. Er ist verheiratet, Vater einer Tochter und lebt mit seiner Familie in Kalifornien.

„Das Böse in uns“ ist der dritte Roman um die FBI-Agentin Smoky Barrett, die von einem Psychopathen vor den Augen ihres Mannes vergewaltigt und danach mit zahlreichen Schnitten für immer entstellt wurde. Der Psychopath folterte und tötete anschließend ihren Mann. Doch nicht genug: Als Smoky sich befreien konnte und den Mörder erschießen wollte, riss dieser ihre 10jährige Tochter hoch, so dass die Kugel ihre eigene Tochter tötete. Erst danach durchlöcherte Smoky den Mörder.

Die bisherigen Smoky Barrett-Bände, in der Reihenfolge ihres Erscheinens:

- „Der Todeskünstler“
- „Die Blutlinie“
- „Das Böse in uns“

Das Erste, das bei diesem, im Gustav Lübbe Verlag herausgegebenen, Hardcover-Buch ins Auge sticht, ist der pergamentene Einband, der sich wie Butterbrotpapier um das Buch hüllt und außer dem dicken fetten roten Aufdruck „BÖSE“ die darunter befindliche Schrift eher nur erahnen lässt.

„Das Böse in uns“ ist ein Krimi, dessen Inhalt jedoch nichts Außergewöhnliches ist: Ein Serienkiller tötet Frauen, indem er ihnen mit einer spitzen Waffe von der rechten Seite nach oben geführt das Herz durchbohrt. In der Wunde hinterlässt er ein silbernes Kreuz mit eingravierter Zahl. Die Frauen waren allesamt katholisch und hatten offenbar ein Geheimnis.

Das Buch ist in der Ich-Perspektive aus Sicht der Smoky Barrett und im Präsens geschrieben. Dadurch soll wohl eine besondere Nähe zu der Hauptakteurin erzeugt und der Leser ins aktuelle Geschehen einbezogen werden. Doch der Erzählstil ist platt, abgehackt, teilweise recht vulgär und ordinär und nicht wirklich dazu angetan, sich mit Smoky Barrett identifizieren oder sonderliche Sympathien für sie entwickeln zu können. Vermutlich wollte Mcfadyen mit der schnoddrigen Erzählweise rüberbringen, dass Smoky einiges durchgemacht und dadurch eine gewisse Kälte entwickelt hat. Aber bei mir persönlich kam das nicht an.

Gut an dem Buch ist, dass die Kapitel kurz und überschaubar sind und sich somit die Geschichte schnell lesen lässt. Es gibt keine Verwirrungen, alles ist ziemlich klar und geradlinig, auch wenn die Beweggründe der Täter nicht wirklich nachvollziehbar sind. Aber das müssen sie ja auch nicht, handelt es sich doch um Psychopathen.

Die Charaktere bleiben nahezu ausnahmslos bis fast zum Ende des Buches farblos und unpersönlich. Erst etwa im letzten Fünftel nimmt das Buch an Fahrt auf und auch die Charaktere gewinnen an Tiefe. Allerdings ist das Ende dann doch so schnell nahe, dass die Tiefe nicht wirklich bis unter die Oberfläche reicht.

Fazit:

Das Butterbrotpapier als Einband wird dem Inhalt gerecht: Man hält ein schnell verschlingbares Pausenbrot in Händen, das aber nichts Besonderes ist. Solche Brote hat man schon zuhauf gegessen und es stellt kein außergewöhnlich tolles Geschmackserlebnis dar, an das man sich noch länger erinnern wird. Lediglich gegen Ende des Buches hat man das Gefühl, doch noch auf eine unerwartete kleine Gurke als Belag zu beißen. Doch insgesamt ist der Nachgeschmack fade, wenn nicht sogar leicht schimmlig, so dass dies der erste und auch einzige Smoky Barrett-Band für mich bleiben wird.

Das Buch bekommt von mir eine 3 – 4. Wobei bei Schulnoten 3 ja „befriedigend“ heißt ... aber richtig befriedigt wurde ich nicht (bis auf den letzten Teil des Buches). Also insgesamt wohl doch eine 4 ...

:roll: :denk: :| :) :|


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