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Inhalt:

Offizier Wilson Cole hat Befehle missachtet - und damit Millionen von Leben gerettet. Trotzdem soll er sich vor dem Kriegsgericht verantworten. Mit seinem Schiff flieht Cole in die gesetzlosen Gebiete der Galaxis. Sein Plan: Piraterie! Doch Cole stellt fest, dass er zwar ein guter Soldat, aber ein lausiger Pirat ist. Er beschließt, sich Nachhilfe bei den Profis zu holen.

Mike Resnick wurde am 5. März 1942 in Chicago geboren. Bereits im Alter von 15 Jahren veröffentlichte er seinen ersten Artikel, mit 17 seine erste Kurzgeschichte und mit 20 seinen ersten Roman. Er zählt zu den Urgesteinen der SF und Fantasy und hat im Laufe seiner Karriere alle international begehrten Genre-Preise gewonnen, darunter seit 1989 allein fünfmal den Hugo-Award (für den er weitere siebenundzwanzigmal nominiert war!) Er gilt als einer der fleißigsten Schriftsteller der Szene und ist auch als Herausgeber sehr aktiv. Seine Werke wurden bisher in 20 Sprachen übersetzt. Bei Mike Resnick dreht sich alles ums Buch. So verwundert es nicht, dass auch seine Frau Carol Schriftstellerin ist – wie auch seine Tochter Laura, die bereits ihre ersten SF-/Fantasy-Preise gewonnen hat.

„Wilson Cole – Die Piraten“ ist der zweite Band um Wilson Cole, einen (ehemaligen) Offizier, der für die Republik in den Krieg gegen die Teroni-Föderation tritt (trat), und dabei zum meistgesuchten Feind der Republik wird.

Die bisherigen Wilson Cole-Bände, in der Reihenfolge ihres Erscheinens:

- „Die Meuterer“
- „Die Piraten“
- „Die Söldner“ (voraussichtliches Erscheinen: Juni 2009)
- die beiden weiteren Bände „Rebel“ und „Flagship“ sind bislang noch nicht übersetzt

„Wilson Cole – Die Piraten“, ein im Bastei Lübbe Verlag erschienenes SciFi-Taschenbuch, schließt an den ersten Band an, in dem Wilson Cole, ein Offizier der Republik, für seine Taten, die Millionen Menschen das Leben rettete, vors Kriegsgericht gestellt, jedoch von seiner Mannschaft in einer kühnen Rettungsaktion befreit wurde. Im zweiten Band ist die Mannschaft nun auf der Flucht - sowohl vor der Republik als auch vor der Teroni-Föderation - und beschließt, sich durch Piraterie ein Auskommen zu verschaffen. Da die Mannschaft jedoch ausnahmslos aus Soldaten besteht, die Piratengeschichten nur aus Holoromanen kennen, stoßen sie schon sehr bald auf entsprechende Schwierigkeiten, die sich weniger beim Erobern der Beute zeigt als vielmehr im Losschlagen derselben. Im Laufe der Geschichte stößt Cole, ein äußerst sympathischer und wortgewandter Mensch, schließlich auf eine Wallküre von Piratin, deren Schiff von einem anderen Piraten gestohlen wurde. Cole und Walli, wie die Piratin fürderhin genannt wird, treffen ein Übereinkommen, dementsprechend Cole der Piratin hilft, ihr Schiff wiederzubeschaffen und sie ihm und seinen Leuten im Gegenzug ihr Wissen und Know-How zur Verfügung stellt.

Das Buch besticht durch die sehr schön herausgearbeiteten Charaktere, die Dialoge und Frotzeleien zwischen den Mannschaftsmitgliedern. Überhaupt ist Charplay das Herausstechende an der Geschichte, während Action eher nur am Rande und beiläufig erfolgt. Dennoch liest sich das Buch sehr schnell, sehr leicht und man ist am Schluss direkt enttäuscht, dass es schon vorbei ist, zumal es quasi an einem Cliffhanger der harmlosen Natur (man stellt fest, dass Piraterie doch nicht das Wahre ist und man sich vielleicht besser aufs Söldnerhandwerk verlegen sollte) aufhört. Aber da ja weitere Bände folgen, ist die Enttäuschung nicht allzu groß, weiß man doch, dass man seine Lust auf mehr früher – oder leider wohl eher später – stillen kann.

Fazit:

„Wilson Cole – Die Piraten“ ist ein SciFi-Buch, das vor allem durch Charplay besticht. So dreht sich alles um Wilson Cole und die ihm treu ergebenen Mannen, Frauen, Außerirdischen an Bord der „Teddy R“, es geht um Loyalität, Freundschaft und Moral, wobei Freunde von Action mit Sicherheit etwas zu kurz kommen, aber all diejenigen, die witzige Dialoge, charmante Sprüche und ausgefeilte Charaktere lieben, befriedigt durch die Seiten eilen ...

Das Buch bekommt von mir eine glatte 2.