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Inhalt/Klappentext:
In einem Keller findet die 17-jährige Cat einen alten Halsreif und probiert ihn sofort an. Im nächsten Moment findet sie sich im Bamberg des Jahres 1632 wieder, zur Zeit der Hexenverbrennungen. Im 17. Jahrhundert fällt Cat mit ihren modernen Kleidern, ihrer modernen Sprache und ihren flammend roten Haaren auf wie ein bunter Hund. Es dauert auch nicht lange, und eine Horde Kinder singt ihr das Schmählied “Hexe, Hexe, du sollst brennen“ hinterher. Cat weiß, dass sie so schnell wie möglich in die Gegenwart zurück muss, und mit Hilfe der Kräuterkundigen Dorothea und deren sympathischem Bruder Jakob gelingt es ihr auch.
Aber zurück im Hier und Jetzt sind Cats Probleme nicht vorbei, denn der Halsreif lässt sich nicht mehr abnehmen, sondern zieht sich stattdessen langsam, aber sicher zusammen.
Wenn das so weitergeht, wird Cat ersticken! Sie beginnt zu recherchieren und entdeckt, dass der Halsreif von einer in Bamberg verbrannten Hexe mit einem Fluch belegt wurde. Wenn Cat ihn brechen will, muss sie zurück zu Dorothea und Jakob, die die Einzigen sind, dir ihr in ihrer Not noch helfen können ...

Autor:
Heike Eva Schmidt wurde in Bamberg geboren und lebt heute im Süden Münchens. Nach einem Studium der Schulpsychologie wechselte sie direkt nach ihrem Abschluss zum Journalismus. Nach Stationen bei Radio, Fernsehen und Zeitschriften erhielt sie im Jahr 2000 ein Stipendium an der Drehbuchwerkstatt München. Seit mehreren Jahren arbeitet sie als freie Drehbuchautorin, aktuell für eine Serie des Bayerischen Fernsehens. 2010 verwirklichte sie schließlich ihren Kindheitstraum: Romane zu schreiben. Seitdem arbeitet sie vorzugsweise im bayerischen Voralpenland. Dort entstehen in ihrer kleinen „Schreibstube“ viele Ideen. „Purpurmond“ ist Heike Eva Schmidts erster Fantasyroman.

Rezension/Kritik:
„Purpurmond“ ist ein im PAN-Verlag (ein Unternehmen der Droemerschen Verlagsanstalt Th. Knaur Nachf.-GmbH & Co. KG) erschienener Hard-Cover-Fantasy-Roman, in dessen Mittelpunkt die 17-jährige, mit ihren Eltern neu nach Bamberg gezogene Caitlin steht, die nach Anlegen eines verfluchten Halsreifes ungewollt in der Zeit zurück reist in das Bamberg zur Zeit der Hexenverbrennungen, wo die Ursache für den Fluch liegt, der verhindert, dass sie den Reif abnehmen kann, der sich vielmehr ständig enger um ihren Hals legt und sie zu ersticken droht.

Die Geschichte ist sowohl aus der Ich-Perspektive der Teenagerin Caitlin, kurz Cat geschrieben, als auch in der Dritten Person, wenn Geschehnisse in der Vergangenheit geschildert werden, bei denen Cat nicht anwesend ist.
Das Buch liest sich sehr schnell, so dass ich mich fragte, ob das am angenehm großen Druck, dem großzügigen Zeilenabstand oder der Papierdicke lag, wodurch der möglicherweise geringe Inhalt kaschiert wurde. Doch das alleine ist nicht der Grund. Vielmehr sind Stil wie Inhalt gleichermaßen kurzweilig und so kann man das Buch kaum aus der Hand legen, weil man auch wissen will, wie es weiter geht.
Der Autorin gelingt es durch die flotte und jungendbetonte Wortwahl einen guten Kontrast zu bilden zu den in gestelzterer Sprache redenden Personen der Vergangenheit. Dadurch werden Vergangenheit und Gegenwart deutlich auch sprachlich unterschieden.
Alles in allem hält man ein Buch über Zeitreisen in Händen, in dem versucht wird, etwas von der Atmosphäre der Zeit der Hexenverbrennungen in Bamberg herüber zu bringen. Ein für mich interessanter Aspekt der Zeitreise besteht darin, dass bei dem Trip durch die Jahrhunderte die getragenen Kleidungsstücke entsprechend altern und auch mitgenommene moderne Instrumente verrotten und verrosten.

Fazit:
„Purpurmond“ ist leichte, schnell zu lesende Kost, die vor allem Frauen ansprechen dürfte, die auf Zeitreisen stehen, bei denen auch die Liebe im Spiel ist. Ein insgesamt abgerundeter Roman, der sich angenehm liest, aber nicht mit sonderlichen Überraschungen aufwartet.

Das Buch bekommt von mir eine 2.