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Ostergedichte
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allegra
Gast





BeitragVerfasst am: 06.03.2004, 21:08    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe so ein schönes Ostergedicht von Robert Gernhardt. Aber darf man das einfach so online stellen? Keine Ahnung, wie das mit dem Urheberrecht aussieht...
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Lector
Site Admin


Anmeldungsdatum: 28.02.2007
Beiträge: 4168

BeitragVerfasst am: 08.03.2004, 07:18    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo allegra,

das Zitieren einzelner Textpassagen aus einem Werk ist ebenso gestattet wie das Einstellen kleiner Gedichte.

Es muss dabei mmer die Quelle bzw. der Autor genannt werden.

Lector
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Bücher sind Bienen, die lebenzeugenden Blütenstaub von einem Geist zum andern tragen.
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allegra
Gast





BeitragVerfasst am: 08.03.2004, 10:31    Titel: Antworten mit Zitat

Osterballade (von Robert Gernhardt)

"Mimi Ostergeier suchen!"
Lächelnd hört's der stolze Vater,
innig schmunzelnd sieht's die Mutter,
wie ihr Töchterchen, die Marlis,
flehentlich zu ihnen hochschaut.
"Mimi Ostergeier suchen!"

"Marlis, es heißt Ostereier!"
Angestrengt blicht Marlis aufwärts,
doch nicht lange. Sonnig strahlend
beugt sie sich der Elternweisheit,
plappert nach, was sie gehört hat:
"Mimi! Es heiß Ostergeier!"

"Such nur deine Ostergeier!"
Schallend lacht der Vater, während
Mutter auf den nahen Waldrand
deutet, dorthin, wo seit langem
Köstliches sie wohl versteckt weiß:
"Marlis, da sind Ostereier."

"Ostergeier! Diese Marlis!"
Voller Freude warten beide,
Vater sowie Mutter, auf die
frohen Juchzer ihrer Tochter -
ah! Da kommt auch schon der erste.
"Mimi Ostergeier funden!"

"Mami, Ostergeier böse!"
Voller Schrecken eilen beide,
Mutter sowie Vater, zu dem
Waldrand, draus die Schreie dringen,
inständig und herzzerreißend:
"Ostergeier Mimi fangen!"

"Untier, laß mir meine Marlis!"
Hoch ins Blaue reckt der Vater
noch die Hände, da die Mutter
schon erbleichend ahnt, daß keine
Macht der Welt sie je zurückholt,
Mimi und den Ostergeier.
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Lector
Site Admin


Anmeldungsdatum: 28.02.2007
Beiträge: 4168

BeitragVerfasst am: 23.03.2005, 19:03    Titel: Antworten mit Zitat

Passend zur Jahreszeit hier ein weiteres Ostergedicht:

Ausflug mit der Eisenbahn von Christian Morgenstern

Puff-puff Eisenbahn -
jetzt fahren wir nach Wiesenplan!

Wiesenplan, das ist die Stadt,
die den Kohlweißling zum Bürger hat.

Der Kohlweißling bewohnt ein Haus,
das sieht wie eine Glocke aus -

wie eine Glockenblume blau!
Da wohnt der Kohlweißling mit seiner Frau.

Und weht der Wind, macht die Glocke kling, kling,
und da freuen sich Herr und Frau Schmetterling.

Puff-puff Eisenbahn!
Jetzt fahren wir wieder aus Wiesenplan

hinaus, hinaus, dem Walde zu...
wohin? Wohin? ...Nach - Quellwaldruh!

Der Bahnwärter von Quellwaldruh,
das ist ein Frosch und quakt dazu.

"Quak, quak, aussteigen! Quak!
In Quellwaldruh ist heut Ostertag!

In Quellwaldruh ist heut Osterfeier,
da versteckt der Osterhas bunte Eier!

Rote und gelbe und allerlei,
und das Suchen steht allen Fahrgästen frei!

Quak, quak, quak! Guten Tag!"
Guten Tag! Schönen Dank! Herr Bahnwärter Quak!

Und jetzt wollen wir unter den Eichen und Buchen
und Tannen und Birken die Ostereier suchen!

Und im Moos unter den großen Wurzeln,
darüber die kleinen Kinder purzeln.

Nicht wahr? Und haben wir alle gefunden,
und in unsere Sacktücher eingebunden,

dann fahren wir am Abend wieder nach Haus
und packen das Wunder vor Großmutter aus!
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Lector
Site Admin


Anmeldungsdatum: 28.02.2007
Beiträge: 4168

BeitragVerfasst am: 23.03.2005, 20:03    Titel: Antworten mit Zitat

Des Nachts von Christian Morgenstern

Des Nachts im Traum auf grünem Rasen
beschenken Paul die Osterhasen.
Zwei Eier legen sie gewandt
ihm auf den Arm und unter die Hand.
Am Himmel steht der Mond und denkt:
Ich werde nicht so schön beschenkt.
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