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[FSG Ja-Le-Ta] Incubi und Succubi
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Tarik
Gast





BeitragVerfasst am: 21.09.2005, 12:21    Titel: Antworten mit Zitat

Alexandre ließ seinen Blick noch einmal durch den Raum streifen und dabei fiel sein Blick auch noch einmal auf Theresa, die sich im Sessel zurück gelehnt hatte. Sie beobachtete ihn mit unbewegtem Gesichtsausdruck und ihm wurde klar, dass er es nicht tun konnte. Wenn er Frovol jetzt richtete oder vor ihren Augen richten ließ, dann würde ihm dasselbe geschehen wie Hhadiw. Er wusste, dass sie sich von ihm abwenden würde und sie hätte Recht damit. Aber was ihn am meisten dabei erschreckte, war die Tatsache, dass es ihn nicht stören würde Frovol zu quälen und zu töten. Er konnte es nur nicht tun, weil er Theresa verlieren würde und das war der einzige Grund. Er WAR ein Monster und daran würde auch die Tatsache nichts ändern, dass er sich gegen eine brutale Bestrafung für Frovol entschieden hatte um Theresa nicht zu verlieren. Wie konnte man so schnell zu etwas werden was man sein Leben lang verabscheut hatte? Und dann wusste er was er zu tun hatte. Er würde Theresa so oder so verlieren aber so würde sie wenigstens sicher sein.
Die Dämonen beobachteten ihn mit angehaltenem Atem. Alexandre ließ sich mit einem gelassenen Lächeln in den Sessel fallen und streckte seine langen Beine aus, dann sagte er: "Ich habe mich umentschieden. So eine Bestrafungsprozedur ist doch ziemlich zeitaufwendig und ihr geht mir schon jetzt alle mächtig auf die Nerven. Aber die meisten von euch sind mir ja schon früher auf die Nerven gegangen. " Er seufzte, schloß die Augen und im Bruchteil einer Sekunde war der gesamte Saal leer. Staub lag am Boden, der von einer leichten Brise hinausgeweht wurde. Theresa blinzelte ungläubig: "Was, wo... sind sie alle hin?" Alexandre sah sie an: "Sie sind weg." Theresa runzelte die Stirn:" Weg?" Er atmete tief durch:" Ich habe ihr Leben beendet." Thersa klappte der Kiefer herunter:" Du... du... hast sie alle umgebracht? Alle?!" Alexandre nickte langsam: "Ausgelöscht. Von nun an wird sich erst einmal keiner mehr gegen mich wenden." Dann wandte er sich zu ihr und sagte ganz leise: "Und du kannst in dein Leben zurück kehren. Es gibt keinen Dämon mehr, der stark oder selbstbewusst genug wäre, sich gegen mich zu wenden und es wird lange dauern bis wieder welche nachkommen und soweit aufsteigen. Du bist jetzt sicher. Ich bin ein Monster Theresa. Ich kann mich so menschlich geben wie ich will aber am Ende bin ich doch ein Dämon. Ich würde alles dafür tun, wenn es nicht so wäre aber so ist es."
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Janus
Gast





BeitragVerfasst am: 21.09.2005, 15:33    Titel: Antworten mit Zitat

Theresa setzte mehrmals an, bis sie schliesslich mit rauer Stimme krächzte: „Du bist kein Monster, und das weißt du auch.“
Alexandre antwortete nicht, doch er hatte sehr wohl gehört, wie schockiert Theresa war. Er verkniff sich jeden Kommentar und sagte so neutral wie er es vermochte: „Ich bringe dich jetzt zurück. Hab keine Angst mehr, es geschieht dir nichts.“
Er streckte die Hand aus, um Theresa in seine Arme zu ziehen, doch sie wich zurück. „Was wird aus uns, Alexandre?“
Er blickte beiseite und blinzelte die Tränen weg, die ihm in die Augen schossen. Dann riss er sich zusammen und sagte: „Es war ein schöner Traum, Theresa. Doch es ist nicht möglich. Verzeih, dass ich dich in solche Gefahr gebracht habe. Ich bringe dich jetzt zurück.“
Alexandre stand auf und hielt Theresa seine Hand hin. Es schmerzte ihn, dass sie zögerte, ihn zu berühren. „Bitte, Theresa. Sei vernünftig.”
Theresa sah ihn fassungslos an. „Ich dachte, du wolltest mit mir zusammen sein, mit mir leben. Und jetzt schickst du mich weg?“ Alexandre schloss die Augen. Weshalb machte sie es ihm so schwer? Er spürte, wie ein rücksichtsloser Zorn von ihm Besitz ergriff. Er beschloss, der Szene ein Ende zu setzen, zog Theresa in seine Arme und war gleich darauf mit ihr in ihrer verlassenen Wohnung.
Sie sah sich verwirrt um, und er nutzte den Augenblick, um sie zu küssen. Für einen Moment sträubte sie sich, doch dann liess sie den Kuss zu, auch wenn sie ihn nicht erwiderte. Alexandre nahm es fast den Atem beim Gedanken daran, diese Frau aufzugeben, für die er mehr empfand als er es jemals für möglich gehalten hatte. Er begehrte sie, er wollte sie, und mit einem verzweifelten Stöhnen presste er sie an sich, bevor er sie los liess. Sie taumelte, suchte Halt an ihm, doch mit einem letzten „Verzeih“ auf den Lippen war er verschwunden. Theresas Hand griff ins Leere.
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Tarik
Gast





BeitragVerfasst am: 22.09.2005, 06:45    Titel: Antworten mit Zitat

Eine ganze Weile stand Theresa nur da und starrte auf die Stelle an der eben noch Alexandre gestanden hatte. Dann sah sie sich in ihrer Wohnung um, einer Wohnung die ihr Zuhause gewesen war und die ihr jetzt fremd erschien. Liane, Jens, ihre Wohnung - das alles kam ihr vor wie aus einer anderen Zeit, aus einem anderen Leben. Als sie in der Dämonenwelt gewesen war, hatte sie sich in ihre Welt zurück gewünscht, doch nun wo sie hier war, hatte sie nur den Wunsch zu Alexandre zurück zu kehren. Wie hatte er nur eine Entscheidung für sie beide treffen können? Sie wusste, dass er sie liebte und mit ihr zusammen sein wollte. Er hatte getan was er für das Richtige hielt und das Beste für sie aber er hatte es getan, ohne mit ihr darüber zu sprechen. Dachte er wirklich sie würde jetzt einfach mit ihrem Leben fortfahren wie bisher? Dachte er sie würde ihn einfach vergessen? Alexandre hatte ihr gezeigt was in ihrem Leben fehlt und die Leere für eine kurze Zeit gefüllt. Er hatte ihr gezeigt was echte Liebe und Leidenschaft ist, etwas was sie in ihrem Leben zuvor nicht gekannt hatte. Hatte er sie wirklich einfach aufgegeben? Ein verzweifeltes Schluchzen stieg in ihrer Kehle auf. Natürlich hatte ihr die Dämonenwelt Angst gemacht, genau wie seine dämonische Seite aber mit der Zeit hätte sie sich daran gewöhnt. Sie ließ sich auf ihrem Bett nieder und konnte die Tränen plötzlich nicht mehr zurück halten. Sie vergrub das Gesicht in ihrem Kissen und gab sich ganz dem Schmerz und der Traurigkeit hin. Irgendwann hatte sie sich in den Schlaf geweint, der tief und traumlos war. Als sie am nächsten Morgen erwachte, waren ihre Augen geschwollen, sie fühlte sich wie erschlagen und ihr wurde mit erschütternder Deutlichkeit klar, dass sie Alexandre nie wiedersehen würde, es sei denn... Sie blickte in den Spiegel und warf sich etwas Wasser ins Gesicht, dann straffte sie sich und sagte: "So schnell wirst du mich nicht los mon ami." Alexandre hatte sie zurück gebracht weil er sie liebte und nicht weil er sie nicht liebte und nun war es an der Zeit ihm zu zeigen, dass sie ihn auch wirklich liebte. Sie griff zum Telefon und rief Liane an: "Hallo Li." Liane kreischte:" Mein Gott, du bist da, ich habe mir solche Sorgen gemacht. Du warst wie vom Erdboden verschwunden. Wir haben eine Vermisstenanzeige aufgegeben. Jens und ich haben überall nach dir gesucht. Der Arme war völlig fertig. Wo warst du so lange?" Theresa runzelte die Stirn und dachte: So lange? Dann fiel ihr ein, dass die Uhren in der Dämonenwelt möglicherweise anders tickten. Sie sagte: "Li, tut mir leid, wenn ihr euch Sorgen gemacht habt. Mir geht es gut. Aber ich... brauche deine Hilfe."
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Janus
Gast





BeitragVerfasst am: 22.09.2005, 15:43    Titel: Antworten mit Zitat

„Wo bist du?“
„Zuhause, kannst du kommen? Alleine?“
Es war einen Moment still am andern Ende der Leitung, dann fragte Liane ungläubig: „Du willst Jens nicht Bescheid geben?“
Theresa spürte, wie ihre Hand den Hörer fest umklammerte. „Hör zu, Liane. Ich kann ihn jetzt nicht sehen, ich bin völlig fertig. Hilfst du mir nun oder nicht?“
„Ich bin in zehn Minuten bei dir.“
Theresa duschte sich und war gerade fertig, als es an der Tür läutete. Sie zog schnell den Bademantel über und öffnete. Draussen stand Liane, in der Hand hielt sie eine Tüte mit frischen Brötchen. „Ich dachte, du hättest vielleicht Hunger.“ Und schon schloss sie Theresa in die Arme.
Theresa schluchzte auf. „Ich bin so froh, dass du da bist.“ Während sie in der Küche Tee aufsetzte, erzählte sie Liane in sehr abgeschwächter Form ihre Erlebnisse. Liane hörte aufmerksam zu. „Hab ich das richtig verstanden? Er hat dich zurückgebracht, damit dir nichts geschieht?“
Theresa nickte. „Ja, und ich schätze es ja. Aber ich will wieder zurück zu ihm. Ich kann nicht hier bleiben.“
„Und was ist mit Jens?“
„Jens?“ Theresa wischte den Einwand mit einer ungeduldigen Geste beiseite. „Der kann mir gestohlen bleiben.“
Zu ihrer Überraschung errötete Liane tief. „Theresa, da ist etwas, das ich dir sagen muss.“ Sie nestelte verlegen an der Brottüte herum. „Jens und ich..., wir waren beide so in Sorge um dich, haben beinahe den Verstand verloren vor Angst ... Darüber sind wir uns näher gekommen. Sehr viel näher.“
Theresa liess sich auf einen Küchenstuhl fallen. „Willst du damit sagen, dass du und Jens ...?“ Ein hysterisches Lachen überkam sie. Sie lachte, bis ihr die Tränen die Wange hinunterliefen. „Ausgerechnet du und Jens. Sag, dass das nicht wahr ist.“
Liane schaute beleidigt beiseite. „Du hast ja keine Ahnung, was wir durchgemacht haben.“
Theresa riss sich zusammen. „Entschuldige, es ist nur, weil du ihn immer so spiessig fandest und unmöglich. Aber ich wünsche euch alles Glück der Welt. Ich will ihn nicht geschenkt zurück. Ich will Alexandre.“
Liane sah sie entgeistert an. „Aber er ist ein Dämon, wie Elijah , er wird dich umbringen.“
„Nein, das wird er nicht. Liane, weißt du, ob jemand von deinem esoterischen oder spirituell angehauchtem Bekanntenkreis mit Dämonen in Kontakt treten kann?“
Liane verschränkte die Arme. „Und wenn dem so wäre, ich würde es dir nicht sagen. Vergiss diesen Kerl, er hat dir genug Unheil eingebrockt. Erinnerst du dich, wie du mich damals gegen meinen Willen vor Elijah gerettet hast? So werde ich dich heute vor Alexandre retten und dir deine Frage nicht beantworten.“
„Wieso sagst du „damals“, Li? Es ist doch alles erst wenige Tage her?“
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Tarik
Gast





BeitragVerfasst am: 24.09.2005, 16:22    Titel: Antworten mit Zitat

Liane starrte ihre Freundin an: "Du machst Witze. Tage? Es ist fast 4 Jahre her." Theresa klappte der Kiefer herunter: "Jahre?! Aber..." Sie sah sich in der Wohnung um: "Hier ist alles wie immer. Die Wohnung, das Telefon..." Liane seufzte leise und sagte: "Jens und ich... Wir haben eben einfach gehofft, dass du wiederkommst. Und so haben wir... es so gelassen. Wir wussten nicht was dir geschehen ist aber wir haben immer gehofft... Tief in meinem Innern WUSSTE ich dass du noch lebst und dass du irgendwann wieder auftauchst. Ich hatte Recht." Theresa holte tief Luft. Es war ein kleiner Schlag, dass sie so lange weg gewesen war aber es spielte keine Rolle, denn sie hatte nicht vor zu bleiben. Ihr wurde aber klar, dass sie mit Lis Hilfe nicht rechnen konnte. Sie an Lianes Stimme würde ihr bei so einem Unterfangen auch nicht helfen. Aber auch das änderte nichts an ihrem Plan. Theresa sah ihre Freundin an und sagte:" Es tut mir leid, dasss ihr euch solche Sorgen gemacht habt. Ich verstehe, dass du mir nicht helfen willst Li und das wäre vielleicht auch etwas zu viel verlangt. Ich liebe dich und ich bin froh eine Freundin wie dich zu haben." Li sah Theresa an und sagte: "Du wirst es allein machen." Theresa sah sie an und sagte: "Ja und es gibt nichts was mich davon abbringen kann Li - gar nichts." Liane sah sie an: "Terry, er hat dich zurück gebracht, weil es das Beste für dich ist." Theresa sah Li an: "Ich weiß selber was das Beste für mich ist und das entscheidet nicht er und das entscheidest nicht du. Du kennst mich Liane." Sie seufzte: " Ja, leider, deshalb weiß ich auch, dass rein gar nichts dich von deinem Plan abbringen wird." Terry drückte ihre Freundin liebevoll: "Nein das wird es nicht. Und wenn ich nicht mehr da bin... lös die Wohnung auf und geh davon aus, dass ich an dem Ort bin wo ich sein will." Li schüttelte den Kopf: "Ach Theresa, komm wenigstens mit zu mir und sprich mit Jens. Er hat ein Recht darauf. Er hat dich wirklich geliebt. Geh nicht ohne ihn zu sehen. Verabschiede dich von ihm." Theresa sagte: "Im Moment weiß ich noch nicht einmal wie ich wieder hier wegkomme." Li sah sie an und sagte: "Theresa, wir wissen doch beide, dass du einen Weg finden wirst. Bitte."
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Janus
Gast





BeitragVerfasst am: 26.09.2005, 00:07    Titel: Antworten mit Zitat

Theresa zauderte. Sie hatte wirklich keine Lust, Jens zu treffen. Doch ein Blick in Lianes Augen machten ihr klar, dass sie es sich wohl nicht so einfach machen konnte.
„Also gut“, seufzte sie. „Wenn du unbedingt willst. Aber lass mir Zeit bis morgen, ich bin heute einfach zu fertig für so ein Treffen.“
Liane sah sie bittend an: „Terry, du kannst ihn doch nicht so auf die Folter spannen!“
Theresa schüttelte sich. „Du weißt überhaupt nicht, was Folter ist. Er ist ein erwachsener Mann und kann warten.“
Liane musterte Theresa aufmerksam. „Du hast dich verändert.“
Theresa wandte sich ab. So sehr sie sich gefreut hatte, Liane zu sehen, so sehr ging sie ihr jetzt auf die Nerven. Konnte es wirklich sein, dass ihre beste Freundin nur noch um Jens gluckte? Sie presste die Stirn an die kühle Fensterscheibe. Alexandre, weshalb hast du mich weggeschickt?
hr kamen die letzten Szenen in den Sinn, die sie im Dämonenreich erlebt hatte. Sie schauderte und spürte, wie sich Lianes Hand auf ihre Schulter legte. „Theresa, geht es dir nicht gut?“
Theresa straffte sich und drehte sich um. „Es ist alles in Ordnung, Li. Danke dir für das Essen, ... ich würde jetzt gerne schlafen, ... ein bisschen allein sein ...“
Liane sah sie verletzt an. „Wie hast du dich nur verändert, Terry. Du hast so etwas Kaltes an dir. Da kommst du nach vier Jahren wieder, ich lass alles stehen und liegen und komme so schnell ich kann zu dir, und du schickst mich nach wenigen Minuten wieder weg, weil ich dir deinen Willen nicht erfülle. Ist das die Dämonenart, die auf dich abgefärbt hat?“
Theresa wurde einer Antwort enthoben, denn es klingelte an der Haustür. Sie war froh um die Unterbrechung und öffnete. Draussen stand Jens. Er hielt ein Bündelchen Mensch im Arm und sah Theresa an wie ein Gespenst. „Du bist also wirklich wieder da.“
Theresa trat beiseite, um ihn und das Baby hereinzulassen. „Danke Liane,“ sagte sie wütend, „das hast du wirklich prima gemacht.“
„Ich konnte doch nicht so einfach aus dem Haus, ohne Jens zu sagen, wohin ich gehe.“
Theresa gab keine Antwort, sondern beäugte den Säugling, der friedlich in Jens Armen lag.
„Das ist Werni“, sagte Jens, und seiner Stimme war der Stolz anzuhören.
Theresa spürte, wie ihr die Tränen kamen. „Entschuldigt mich einen Moment.“ Sie stürzte ins Badezimmer und schloss ab. Was hatte sie erwartet? Dass das Leben hier auf sie gewartet hätte? Weshalb traf sie der Gedanke so, dass Liane und Jens glücklich waren und eine Familie gegründet hatten? Mochte sie es ihnen nicht gönnen?
Sie schluchzte hemmungslos in ein Handtuch. Alexandre, weshalb hast du mich weggeschickt? Was soll ich denn hier?
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Tarik
Gast





BeitragVerfasst am: 26.09.2005, 11:27    Titel: Antworten mit Zitat

Alexandre hatte Theresa zurück gebracht aber das bedeutete nicht, dass er sie nicht mehr hören und spüren konnte. Sie war ein Teil von ihm und er spürte ihren Schmerz wie seinen eigenen. Seit er sie zurück gebracht hatte, hatte er versucht sich gegen sie abzuschirmen. Er hatte sich gesagt, dass es vorbei gehen würde, dass sie ihn vergessen würde, dass er das Richtige tat. Aber je länger sie von ihm entfernt war, je weniger glaubte er selber daran. Sie war ein Teil von ihm und er war genauso ein Teil von ihr. Alexandre schlug auf den Tisch vor sich, der sofort zerbarst. Sie rief nach ihm. Wie sollte er diesem Ruf widerstehen, wie ihn ignorieren, wenn alles in ihm schrie zu ihr zu gehen? Alexandre fühlte, dass sie unglücklich war, dass sie weinte. Und sie rief nach ihm. Er musste zu ihr. Er konnte einfach nicht anders.

Theresa drehte sich um und erstarrte als sie ihn sah, dann reagierte sie wie es ihre Art war. Sie sah ihn nicht an und sank ihm dann glücklich in die Arme. Sie warf das Handtuch nach ihm, holte dann aus und boxte ihn so sehr sie nur konnte. Sie schluchzte und sagte: "Du elender Mistkerl. Wie konntest du mir nur so etwas antun?" Alexandre ließ ihre Attacke wortlos über sich ergehen und als sie sich beruhigt hatte, zog er sie in seine Arme und flüsterte an ihrem Haar: "Es tut mir leid. Ich werde es nicht wieder tun. Ich werde dich nicht wieder verlassen. Ich dachte es ist das Beste für dich. Ich wollte dir nicht wehtun. Ich liebe dich. Ich liebe dich so sehr." Theresa beruhigte sich langsam und schmiegte sich in seine Arme.
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Tarik
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BeitragVerfasst am: 02.10.2005, 07:34    Titel: Antworten mit Zitat

Epilog

Theresa lehnte sich im Bett zurück und beobachtete wie Alexandre über die Krippe gebeugt stand, seinen Sohn ansah und zärtlich seine Decke glatt strich. Fast jede Nacht konnte sie beobachten, wie Alexandre heimlich in der Nacht aufstand und das kleine Wunder, das ihr Baby war, betrachtete. Ihr Herz floss dann jedesmal über vor Liebe. Sie hatte ihren Entschluss mit Alexandre ins Dämonenreich zurück zu kehren noch nicht eine Sekunde bereut. Alexandre hatte faszinierende und wundersame Kräfte und er hatte ihnen ein wunderschönes Zuhause geschaffen. Der kleine Adam hatte ihr Glück komplett gemacht. Seine Großeltern vergötterten ihn. Alexandre hatte einiges im Dämonenreich verändert und viele neue Regeln aufgestellt. Er war ein guter Herrscher, hart aber gerecht. Natürlich musste er auch jetzt noch gelegentlich zu Mitteln greifen, über die sie lieber nicht näher nachdenken mochte aber sie hatte erkannt, dass sie bei Dämonen einfach keine menschlichen Maßstäbe ansetzen konnte und sich damit arrangiert. Und Theresa war sicher, dass niemand so überrascht gewesen war wie Alexandre, dass viele Dämonen durchaus Gefühle hatten und auch in der Lage waren sich zivilisiert zu benehmen.
Alexandre drehte sich um und bemerkte, dass Theresa ihn lächelnd beobachtete. Er erwiderte das Lächeln und ging leise zurück zu ihr ins Bett.

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