Pünktlich zum sechsjährigen Jubiläum von Amazon in Werne rollen die ersten Bagger für den Neubau des Logistikzentrums. Im September 2010 ging „EDE4“, so der interne Name für das erste Gebäude, an den Start, „EDE5“ folgte ein Jahr später. „DTM1“ wird die interne Bezeichnung des neuen Logistikzentrums lauten, benannt nach dem nächstgelegenen Flughafen Dortmund. Das hochmoderne Gebäude soll im Herbst 2017 seinen Betrieb aufnehmen und wird eine Grundfläche von 100.000 qm aufweisen. 28 Millionen Euro investiert Amazon allein im ersten Betriebsjahr. Wir haben Standortleiter Lars Krause dazu befragt.
Lars, herzlichen Glückwunsch zum sechsjährigen Jubiläum von Amazon in Werne. Neben dem Geburtstag könnt ihr den Baubeginn des neuen Logistikzentrums feiern. Wie ist die Stimmung?
Wir freuen uns alle auf die Veränderung und den Umzug im nächsten Jahr in ein hochmodernes Gebäude. Seit sechs Jahren nutzen wir ein ehemaliges Logistikzentrum von Ikea im Gewerbegebiet Wahrbrink, das ursprünglich nur als Übergangslösung gedacht war, bis das Amazon-Logistikzentrum in Rheinberg fertiggestellt war. Dass es dann anders kam und wir nun mit Rheinberg und Werne zwei Standorte in Nordrhein-Westfalen betreiben, verdanken wir der Kundennachfrage, der Kreativität unserer Mitarbeiter und der guten geographischen Lage von Werne.
Wie wichtig ist Werne für Amazon als Standort?
Werne ist für Amazon ein wichtiger Standort im europäischen Logistiknetzwerk. Die Arbeitsmarktbedingungen sind sehr gut, und wir haben hervorragende und sehr engagierte Mitarbeiter. Dadurch, dass wir damals ein bestehendes Gebäude bezogen haben, konnten einige, für Amazon typische Prozesse nicht 1 : 1 umgesetzt werden. Dank der Kreativität unserer Mitarbeiter ist es aber gelungen.
Was ändert sich im nächsten Jahr mit dem Umzug in das neue Gebäude?
Mit dem neuen Logistikzentrum können wir die zunehmende Kundennachfrage noch besser bedienen. Wir vergrößern die Produktauswahl und können Händler, die den Versand durch Amazon nutzen, besser unterstützten. Durch neue und moderne Techniken, die vorher nicht möglich waren, werden wir die Prozesse schneller und effizienter machen. Davon werden Kunden und Mitarbeiter profitieren.
Bestellungen, die zum Kunden gehen, müssen dann beispielsweise nicht mehr manuell vorsortiert werden, das übernimmt eine Sortiermaschine. Wir werden im nächsten Jahr darüber hinaus „Picking from Height“ haben, d. h. mittels spezieller Stapler werden unsere Mitarbeiter auch die Kommissionierung von Artikeln aus einem Hochregallager machen können. Bislang war das nicht möglich. Auch die Kantine und die sonstigen Räumlichkeiten werden moderner.
Wie geht es nun weiter an der Baustelle?
Die Bauarbeiten laufen weiter. Einen Teil des Geländes werden wir als Ausweichparkplatz nutzbar machen. Im Moment nähern wir uns mit Riesenschritten dem vierten und bei uns bedeutendsten Quartal. Dafür suchen wir bis zu 1.000 Arbeitskräfte, die unsere Mitarbeiter während dieser Zeit unterstützen. Die Parkplätze auf dem neuen Gelände sind nur wenige Gehminuten von unserem bisherigen Haupteingang entfernt, sodass sie von allen Mitarbeitern gut genutzt werden können.
Eine letzte Frage, Lars: Was wünscht du dir als Standortleiter für das neue Logistikzentrum?
Ich wünsche mir, dass wir die vielen Erfahrungen, die wir in den letzten Jahren gewonnen haben und die Kreativität, die wir geschaffen haben, in das neue Gebäude mitnehmen. „Invent and simplify“, also „Erfinden und vereinfachen“ ist einer der Amazon-Grundsätze, die uns in Werne sehr geprägt haben.
Webcam: So sieht es aktuell auf dem Baugelände zum neuen Logistikzentrum aus.
Hier geht es zur Pressemeldung über den Neubau.