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Das verborgene Wort

Klappentext:

Hildegard Palm, 1945 in Dondorf bei Köln geboren, ist die Tochter eines ungelernten Arbeiters und seiner Frau Maria, erzogen im katholischen Glauben.>Wieviele Seiten hat ein Ding?< fragt die sechsjährige ihren Großvater. >So viele, wie wir Blicke für sie haben<, antwortet er. Ihren Eltern ist Hilde verdächtig: Sie ist ganz offensichtlich aus der Art geschlagen, will sich nicht anpassen an die Regeln der Arbeiterklasse, strebt nach Höherem, spricht hochdeutsch und rezitiert Schiller. Das weckt Mißtrauen und Angst in ihrer Familie. Mit neun Jahren legt sie eine Sammlung schöner Sätze und Wörter an - Als Gegenwelt zum Gebrüll ihres Vaters und dem ängtlichen Geflüster ihrer Mutter. Bücher werden ihre Rettungsinsel. Als Hildegard in den Schulferien zum ersten mal am Fließband steht und den anzüglichen Gesprächen ihrer Kolleginnen ausgeliefert ist, wirft sie einen entzetzten Blick in die Zukunft, die ihre Eltern für sie vorgesehen haben....Doch sie findet eine zweite, reichere Wirklichkeit: die Freiheit im Wort und die Kraft in der Literatur.

dtv Verlag Juni 2003, 12,50E ISBN 3-423-13089-X

Ich habe schon lange nicht mehr so ein intenives Buch gelesen. Über Literatur, erwachsen werden, anders sein (hier drängt sich mir auch der Gedanke auf, ob das Mädel nicht zu den Pfiffikids gehört hätte ) und der immerwährende Kampf der Frauen ( heute nicht mehr so wie damals) trotz Kopfleistung anerkannt und geliebt zu werden.

Viel Spaß beim eventuellen Lesen....Britta :-)

Liv, 05.11.2003