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Friedvolle Wege der Erkenntnis

Inhalt:

 

Die innere Mitte

Von der Grundbasis aus gesehen besitzen wir Menschen eine stabile Mitte. Diese Mitte ist für uns unerlässlich, um uns überhaupt am Leben zu halten, zum Beispiel unsere geregelte Körpertemperatur oder unser Herzrhythmus sowie unsere Leber- und Zuckerwerte, um nur einige zu nennen. Genau diese Konstanz muss man – abgesehen von allen äußeren Einflüssen wie Hitze, Kälte, Stress usw. – im Gleichgewicht halten. Somit besitzt jeder Mensch seine Selbsterhaltungsfunktion, um sich seiner Umwelt besser anzupassen. Unsere Aufgabe sollte sein, all unsere Funktionen zum Lebenserhalt mit unserem Tun und Handeln zu unterstützen. Herausforderungen können wir somit besser und erfolgreicher entgegentreten und bewältigen.

 

 

Leseprobe:

 

Wohlbefinden

Wir dürfen nicht vergessen, dass der Geist eines Menschen fundamentaler Bestand seines Wohlgefühls ist. Das Wohlbefinden eines Menschen ist nicht nur davon abhängig, dass er regelmäßig isst und trinkt – der Mensch lebt nicht vom Brot allein – oder aber Fitness betreibt und seinen gesunden Ernährungsplan einhält. Nur der Mensch, der mit einer positiven Einstellung durchs Leben läuft, erfährt sein Wohlbefinden und seine Vitalität aus seiner persönlichen geistigen Grundhaltung heraus. Lassen Sie sich bitte niemals einreden, dass zum Beispiel nur der Mensch, der jeden Morgen zum Joggen geht, die Möglichkeit hat, ein hohes Alter in seinem Leben zu erreichen. Sie dürfen mir das Eine glauben: Ein gut ausgedehnter Spaziergang hat einen weitaus gesünderen Effekt und treibt nicht gleich schon nach den ersten hundert Metern Ihren Puls in die Höhe. Ein wesentlicher Faktor der Gesundheitsförderung ist eine gesunde Geisteshaltung.

Was bedeutet eine gesunde Geisteshaltung? Es bedeutet, dass Sie ganz einfach heiter und wach durch Ihr Leben laufen, anstatt verschlafen und desinteressiert. Ein weiterer sehr wichtiger Aspekt ist der, dass Sie sich aktiv und mit Liebe an Ihrem von Gott geschenkten Leben beteiligen sollen.

In meinen Augen ist es völlig unnötig, seinen Körper ständig mit Diäten und neuen Sportvarianten zu quälen. Bewegung ja, und was das Trinken und Essen angeht: von allem die richtige Menge, damit wir uns nicht mit zu viel von dem gleichen Zeug vergiften können. Weiterhin sollten Sie nur das tun, was Ihr Wohlgefühl fördert. Das ständige Streben nach Fitness und radikale Abmagerungsdiäten können Sie genauso depressiv werden lassen wie einen Menschen, dem die richtige Süße in seinem Leben fehlt. Noch schlimmer wird es dann, wenn man nach zwei Wochen wieder einmal auf die Waage steigt und das Resultat der Diät ist gleich null. Dieses Gefühl nenne ich in keinster weise Wohlgefühl, sondern eher Frust hoch drei!

 

 

Niederlage als Herausforderung sehen

Absolut jede menschliche Niederlage verlangt nach nichts anderem als nach einer neuen Herausforderung. Wer kennt sie nicht in seinem Leben? Man hatte sich doch für eine bestimmte Sache so viel Mühe gegeben und so viel Zeit in diese eine wichtige Sache investiert und trotzdem muss man eine Niederlage wegstecken und kein Mensch auf dieser Welt interessiert sich wirklich dafür, wie es danach in einem aussieht. Dazu kommt noch, dass vielleicht gerade genau von den Menschen alles zunichte gemacht worden ist, denen man am meisten vertraut hatte und von denen man sich ein bisschen mehr Rückendeckung gewünscht hätte. Aber nein, man wurde wieder einmal verkauft, verraten und allein gelassen. Menschen können ja so grausam sein und einen bis ins tiefste Innere ohne Rücksicht auf Verluste gnadenlos verletzen. Dabei können wir uns noch so sehr die Haare vom Kopf reißen – alle Argumente wie „Ich sollte doch die- bzw. derjenige sein …“ oder „Ich hatte mich doch schon so sehr darauf gefreut …“ oder „Wie konnte mir das nur passieren …“ werden in der Luft wie Seifenblasen zerplatzen. Einmal abgesehen davon, um welche persönliche Niederlage es sich handelt, kann ich Ihnen nur das Eine raten: Halten Sie sich bitte nicht allzu lange mit einer persönlichen Niederlage auf und resignieren Sie nicht. Stecken Sie bei einer Niederlage nicht den Kopf in den Sand, denn das Eine ist sicher: es geht immer irgendwie weiter. Wir wissen doch alle, das immer nur einer gewinnen kann. „Dem einen Freud ist des anderen Leid.“

Es stimmt schon, dass man so manches Mal von seinem Glauben abfällt, wenn es einen mit einer Niederlage erwischt hat und man sein Ziel somit aus den Augen verloren hat. Wie sich mein Vater immer auszudrücken pflegte, wenn er mal wieder einen Streifschuss des Lebens wegstecken musste: „Mal sehen, für irgendetwas muss dieser ganze Blödsinn doch gut sein.“ Und Big Daddy hatte Recht – ich bin genau dieser gleichen Meinung.

Versuchen Sie in so einem Fall, so schnell wie möglich Ihre Emotionen wieder unter Kontrolle zu bekommen, um sich selbst vor unnötigen Bauchschmerzen zu schützen. Es gibt nun mal nur das eine Rezept dafür: abhaken und Schwamm drüber! Schlafen Sie eine Nacht darüber (wenn es sein muss auch zwei) und schauen Sie danach wieder nach vorne. Das Leben geht weiter. „Was uns nicht umbringt, macht uns nur stärker!“

Statt länger als nötig hinter einem Misserfolg zu verharren, sollte man sich schnellstmöglich nach neuen Möglichkeiten und Perspektiven im Leben umschauen. Ich kann jetzt buchstäblich Ihren Einwand spüren, wie Sie darüber nachdenken und sich fragen, wie einfach sich dieser Autor das vorstellt, und sagen: „So einfach ist das aber leider nicht immer. Man kann nicht alles in nur zwei Tagen verarbeiten.“ Da gebe ich Ihnen sogar Recht. Aber schauen Sie doch bitte einmal rückblickend auf alle Niederlagen, die Sie in Ihrem Leben erfahren mussten. Selten werden Sie feststellen, dass es für die eine oder andere Sache nicht einen ganz bestimmten Grund gab. Möglicherweise hat sich das Ganze letztendlich sogar als positiv für Sie erwiesen.

Ich spreche bei diesem Thema ganz bewusst nicht gerne um den heißen Brei herum und will auch gar nicht die auf einzelnen Punkte eingehen, warum der eine oder andere aus seinem Vorhaben herauskatapultiert worden ist, weil Sie sich einfach nie in Ihrem Leben unterkriegen lassen sollten! Ich weiß, dass Sie stärker sind, als Sie glauben. Gott wusste, als er uns geschaffen hat, von unseren Lebensumständen und Gefühlen und genau deswegen gab er uns genügend Kraft mit auf den Lebensweg, damit wir alle Stürme und Wellengänge des Lebens überstehen können.

Sehen Sie es einmal so: Wenn sich zum Beispiel der eine oder andere nicht vor dem Abflug einer ganz bestimmten Maschine verspätet und diesen Flug verpasst hätte, wäre er eventuell abgestürzt. Hinterher kann man dann sagen: „Mein Gott, ich hatte Glück!“ Genauso sollte man sich im Berufsleben nicht allzu sehr in Niederlagen hineinsteigern, wenn es beispielsweise einem anderen Mitarbeiter des Hauses gelungen ist, alle Blumen zu bekommen. Warten Sie einfach in aller Ruhe ab, wie sich die Dinge für Sie entwickeln. Man weiß nie, für was eine Sache gut sein kann, wenn man einmal als Verlierer im Vordergrund steht und alle anderen hinter seinem Rücken darüber lachen hört! „Wer zuletzt lacht, lacht am besten.“

Deswegen spreche ich immer wieder davon, dass Sie nicht vergessen sollten, Ihren Blick wieder nach vorne zu richten, weil dies ein unvermeidliches Muss dafür ist, dass Sie nach solch einer Verlegenheit nicht in ein tiefes Loch fallen. Akzeptieren Sie den ständigen Wechsel von gut und schlecht in Ihrem Leben. Es gibt immer wieder einen Neustart und man trifft sich immer (Verlierer und Gewinner) zweimal im Leben. Wie schon gesagt, wir fallen hin, um zu lernen wieder aufzustehen.

 

Ich kann mich zum Beispiel noch sehr gut daran erinnern, wie einmal eine liebe Verwandte von mir verzweifelte, als sie von Ihrem Frauenarzt nach Ihrer zweiten Fehlgeburt eine Totaloperation bekam und der Arzt ihr mitteilte, dass sie leider keine Kinder mehr bekommen könne. Für Sie brach danach – genauso wie für ihren Mann, meinen Schwager – die Welt zusammen. Eine kinderlose Ehe zu führen war das Letzte, was die beiden vom Leben erwartet hätten. Sie hatten sich schon ein Haus gebaut, in dem eben auch Kinderzimmer vorgesehen waren. Mein Schwager hatte damals schon (so wie heute immer noch) einen sehr gut bezahlten Job. Sie waren jung und familienorientiert. Das Einzige, was ihnen zu ihrem perfekten Glück noch fehlte, waren eigene Kinder. Nun gut, es war ja auch eine sehr harte Nuss, die die beiden da zu knacken hatten. Das war vor etwa 17 Jahren. Schaue ich mir heute die beiden an, sehe ich eine vierköpfige glückliche Familie, die man gerne besucht und genauso gerne in seinem eigenen Hause als Gäste hat. Denn sie haben sich für die beste Alternative – eine Adoption – entschieden und zwei Jungs im Säuglingsalter in ihre Obhut genommen. Den ersten niedlichen Blondschopf bekamen sie 1990 und den zweiten genauso niedlichen Blonden ein Jahr später.

Bei aller vorher noch zusammengebrochenen Welt haben diese Jungs aus dieser Notlage heraus ein warmes und behütetes Nest bekommen und allesamt sind rundum glücklich. Darum sollten auch Sie lernen, ruhiger zu werden, wenn Ihnen selbst einmal im Leben ein sehr schlechter Streich gespielt wurde.

 

Erst einmal selbst machen

Es gibt Dinge im Leben, die man bei anderen Menschen nicht immer für gut erachtet! Nur leider sollte man auch keinem anderen irgendetwas missgönnen oder sogar verbieten wollen, was man selbst auch gerne aus vollem Herzen tut. Genauso wenig sollte man auch keinen anderen Menschen wegen einer ganz bestimmten Angelegenheit kritisieren, wenn man nicht selbst fähig ist, es ein kleines bisschen besser zu machen oder gar noch unfähig dazu ist, demjenigen zu zeigen, wie es besser bewältigt werden kann! In einem solchen Falle sollte man besser schweigen!

 

Menschlichkeit

Wenn Sie Kinder haben, sind sie sicher mit mir einer Meinung, dass wir von Gott gesegnet worden sind. Als unser Sohn Kevin etwa zehn Jahre alt war, hat er mir durch ein ganz bestimmtes Handeln gezeigt, dass ich meine soziale Einstellung noch einmal ganz neu überdenken muss.

An einem Samstagmorgen wurde ich gegen halb acht in der Früh wach. Wochenende – das heißt nichts anderes als die pure Freiheit. Niemand redet einem rein und man kann tun und lassen was man will.

Neben mir lag meine Frau noch im Tiefschlaf. Ich hatte mir vor dem Schlafengehen fest vorgenommen, sobald ich am Morgen wach würde, meinen faulen Hintern aus dem Bett zu hieven, um ein wenig zu laufen. Die Laufstrecke ist ganz angenehm zum Joggen, weil sich keine größere Steigung in ihr befindet und man somit nicht total fertig ist, wenn man am Ziel ankommt.

Bevor ich aufstand, streckte ich mich noch einmal so richtig im Bett aus. Hoppla, was war das denn für ein komisches hohles Knirschen in meinem Rücken? Ist das normal mit vierzig Jahren? Na ja, das musste ja nichts Böses heißen. Ich sprang mit einem Schwung aus dem Bett und begab mich ins Badezimmer. Als ich fertig war und mir gerade meine Laufschuhe angezogen hatte, wurde meine Frau trotz meiner Mühe, so leise wie möglich zu sein, wach. Sie strahlte mich an und fragte mit noch zarter, verschlafener Stimme: „Bist du schon auf, mein Schatz?“ „Ja, das bin ich und ich bin fertig zum Laufen. Ich bin in einer guten Stunde wieder zurück.“ Ihr Kussmund zeigte mir, dass ich ihr noch einen Kuss geben sollte. Noch ein schneller Kuss: „Tschüss! Bis gleich, mein Hasi!“ Sie rief mir noch hinterher: „Wenn du zurück bist, habe ich das Frühstück gemacht!“ „Ja, super! Aber ein Kraftfrühstück bitte“, und draußen war ich. Ein so genanntes „Kraftfrühstück“ besteht aus folgenden Zutaten: Magenschonender Kaffee, Frischmilch und frisch gepresster Orangensaft, Brötchen, Erdbeermarmelade, Nugatcreme und ein Vier-Minuten-Ei.

Als ich wieder von meinem Lauf zurückkam und geduscht hatte, war der Frühstückstisch bereits fertig und – so wie ich es liebe – optimal gedeckt. Sogar unser Sohn Kevin war schon aufgestanden, um mit uns gemeinsam zu frühstücken und Pläne für das Wochenende zu besprechen. Als wir uns über Gott und die Welt unterhalten und unser Vorhaben besiegelt hatten, ging ich zum Briefkasten und begab mich danach in mein Arbeitszimmer.

Ich hatte die Tür offen gelassen und ließ mich in meinen Sessel vorm Schreibtisch fallen und legte meine Füße auf den Schreibtisch. Manieren sind das? Als ich damit beschäftigt war, die Briefe mit dem Brieföffner, den Kevin mir zum letzten Vatertag geschenkt hatte, zu öffnen, bekam ich einige Worte eines Gespräches zwischen Kevin und seiner Mutter mit, wobei es um einen zu dicken Jungen in seiner Schule ging, der von allen anderen Schülern schlichtweg gehänselt wurde. Ich hielt mich bewusst aus dem Gespräch raus, weil Kevin genau unterscheiden konnte, mit was er zu mir kommt und mit welchem Anliegen er besser bei seiner Mutter aufgehoben ist. Ich vernahm auch nicht mehr, als nur einige Wortfetzen wie „Dicker, hau ab, lass uns alleine spielen“, „Wir wollen dich nicht hier bei uns haben“, „Vollgefressener Sack“ und „Dicke schwitzen wie die Schweine“. Ich glaube, wir wissen alle sehr gut, wem er den geistreichen Spruch „Dicke schwitzen wie die Schweine“ zu verdanken hat. Derjenige hat irgendwann einmal erkannt, dass es sehr viele Menschen gibt, die gerne mit den Wölfen heulen und sich gerne an anderer Leute Probleme hochziehen und aufbauen. Tatsächlich hat dieser Sänger damit eine Marktlücke für seine Musik gefunden und den Finger somit im richtigen Loch gehabt, wie man so schön sagt. Ich persönlich stehe viel mehr auf den Interpreten, der mich schon in meinen jungen Jahren mit seiner fantastischen Musik wie zum Beispiel „Wann ist der Mann ein Mann?“ begleitete und der mich heute mit „Mensch“ immer noch begeistert. Über Geschmack lässt sich bekanntermaßen nicht streiten und das ist auch gut so.

Zurück zum Thema: Wie gesagt, ich wollte mich nicht einmischen, weil Kevin bei seiner Mutter in den besten Händen war. Und ich glaube, wir alle kennen solche Situationen aus unserer Schulzeit zur Genüge, nur mit dem kleinen Unterschied, dass in unserer Schule ich selbst der dicke Mops war.

Am darauf folgenden Montag kam ich nachmittags von der Arbeit und begab mich nach dem obligatorischen Kuss meiner lieben Frau umgehend in mein Arbeitszimmer, weil ich noch schnell etwas zu erledigen hatte, um danach den restlichen Tag mit meiner Familie verbringen zu können.

Als ich gerade meinen Computer hochgefahren hatte, der in letzter Zeit wieder seine Zicken machte, hörte ich durch das gekippte Fenster, das zum Garten hin zeigte, ein komisches Geräusch. „Quietsch, gärgs“ und „quietsch, gärgs“. Ich drehte mich auf meinem Sessel zum Fenster und dachte: „Das kann doch nur das Quietschen von Kevins Schaukel sein, die wieder einmal geölt werden muss.“ Als ich aus meinem Sessel sprang und zum Fenster ging, um Kevin zu bitten, er solle doch bitte seine Schaukel ölen, weil man das Gequietsche ja nicht mehr aushalten könne, machte ich eine merkwürdige Beobachtung. Ich rief sofort nach meiner Frau. Gemeinsam schauten wir uns das Schauspiel, das sich uns bot, sprachlos an. Ich erinnerte mich an das Gespräch zwischen Kevin und meiner Frau am letzten Samstagmorgen und unterstellte meiner Frau, es könne nur von ihr aus zu dieser Situation gekommen sein. Ich war der Meinung, sie hätte Kevin geraten, so zu reagieren. Dem war nicht so. Sie hatte Kevin lediglich beruhigen wollen und ihm gesagt, er solle sich nicht so viele Gedanken darüber machen. Kinder könnten nun einmal grausam sein und so etwas erledige sich im Laufe der Zeit von ganz allein – mehr hatte sie zu diesem Thema nicht gesagt. Ganz offensichtlich hatte sich unser Sohn mit diesem gut gemeinten Ratschlag nicht zufrieden gegeben. Wir hielten uns beide in den Armen. Unser beider Körper wurden von purem Stolz und Glück durchströmt. Sprachlos schauten wir durch das Fenster und sahen, wie unser Sohn mit beiden Händen einen kleinen dicklichen Jungen auf seiner Schaukel antrieb. „Ja, das ist schön, Kevin!“, schrie er, strahlte über beide Wangen bis hinter seine Ohren und lachte und schrie: „Ja! Super Kevin, noch höher!“ Und Kevin ließ nicht locker und gab sein absolut Bestes.

Das muss man sich einmal vorstellen: Über die Köpfe aller anderen Schulkinder hinweg ging Kevin aus seiner eigenen Entscheidung heraus zu diesem Jungen hin, reichte ihm seine Hand und sagte: „Komm mit mir mit. Ich will mit dir zusammen in unserem Garten spielen.“

Ich denke, Sie sind mit mir einer Meinung, dass es hierzu nichts weiter zu sagen gibt. Kevin hat uns mit seinem Handeln gezeigt, wie man in Sachen Menschlichkeit miteinander umgehen sollte …

 

Positiver und negativer Stress

Nicht jede Art von Stress kann Ihnen Schaden zufügen und Sie aus Ihrem Gleichgewicht bringen. Sie haben es in Ihrem Alltagsleben nämlich mit zwei Arten von Stressoren zu tun. Auf der einen Seite handelt es sich um negativen Stress, der bei Ihnen einen wirklichen gesundheitlichen Schaden verursachen kann – nämlich jene Art von Stress, der Sie auslaugt und erschöpft. Und auf der anderen Seite gibt es aber auch zudem einen positiven Stress, der Ihnen gut tut und Sie mit der benötigten Lebensenergie versorgt. In der Technik steht Stress mit Beanspruchung von Spannung und Kraft in Zusammenhang. In der Lehre der Mechanik bedeutet stressfrei gleich spannungsfrei. Also wäre es absolut falsch, wenn Sie annähmen, jegliche Art von Stress könnte Ihnen nur schaden!

Es prallen in uns immer zwei Kräfte aufeinander: die eine Kraft, die ständig danach strebt, alles so zu lassen, wie es sich momentan verhält, und die andere Kraft, die uns stets vorantreiben will, damit wir uns immer wieder den neuen Herausforderungen im Leben stellen. Das Ausmaß einer neuen Periode ist abhängig von der Intensität einer beginnenden Veränderung in unserem Leben. Die Auswirkung einer solchen auf den Menschen selbst ist daher auch verschieden.

 

 

Schlusswort

Liebe Leser und Freunde dieses Buches,

gleich zu Beginn dieses Buches habe ich davon gesprochen, dass ich mit Ihnen gemeinsam nach den Wegen unserer inneren Freiheit suchen und forschen will. Es ist für mich eine Ehrensache, dass ich mich an mein Wort halte. Ich würde mich sehr über eine Nachricht von Ihnen freuen, in der Sie mir Ihre persönlichen Erfahrungen schildern. Teilen Sie mir zum Beispiel völlig ungeniert mit, wo Sie der Schuh drückt oder ob Sie möglicherweise eine Hilfe durch dieses Buch erfahren konnten. Oder teilen Sie mir Ihre eigene Lebensgeschichte mit und mit welchen Mitteln Sie es geschafft haben, sich wieder aus einer Lebenskrise herauszubringen.

Ich bitte hierbei um Ihr Verständnis dafür, dass es einige Zeit dauern kann, bis ich Ihnen eine persönliche Antwort zukommen lasse. Obwohl ich nur ein „Ein-Mann-Betrieb“ bin, werde ich mich darum bemühen, Ihnen zu antworten.

Ich schließe auch nicht aus, dass mir vielleicht gerade Ihr Beispiel sehr gut gefällt, so dass ich es – Ihr Einverständnis vorausgesetzt – in einem meiner neuen Bücher als Beispiel verwenden werde. Wer weiß?

Es wäre doch gelacht, wenn wir nicht gemeinsam in der Lage wären, einige Fragen, die unser Leben betreffen, richtig zu beantworten.

Ihre persönlichen Erfahrungen, Fragen und Lösungen können Sie mir gerne unter meiner E-Mail Adresse tmkupfer1 <at> aol <dot> com zukommen lassen.

 

Thomas M. Kupfer, 11.02.2007