Die Päpstin
von Donna Woolfolk Cross
 
 
Johanna, ein junges Mädchen mit überragenden Geistesgaben, wächst im Frankreich des 9. Jahrhunderts heran. Aeskulapius, ein Pädagoge aus Byzanz, erkennt Johannas außerordentliche Intelligenz und weist sie in die Lehren der Philosophie und Logik ein. Doch Johanna weiß, daß ihr als Frau die letzten Tore der Weisheit verschlossen bleiben werden. So tritt sie - als Mönch verkleidet - zunächst ins Kloster Fulda ein und macht sich Jahre später auf den Weg nach Rom. Dort gelangt sie als Leibarzt des Papstes innerhalb kurzer Zeit zu großer Berühmtheit. Und schließlich ist sie es selbst, die die Geschicke der katholischen Kirche lenkt: als Papst Johannes Anglicus. 
bei dem buch war ich mir nie sicher - was ist dichtung, was ist wahrheit ...
sehr geschickt wurde historisches mit phantasie verwoben ...
Anneliese, 20.11.2002
Also das Buch fand ich sehr gut. 
Das Buch hat meine Mutter mal geschenkt bekommen und da ihr der Titel nicht zusagte, gab sie es mir zum Lesen. Ich konnte ihr dann guten Gewissens zuraten, das Buch auch zu lesen 
Lector, 20.11.2002
Als ich das Buch gelesen habe, war ich total wütend!
Wütend auf Johannas Vater, der sie am Lateinlernen hindern wollte, auf die Zeit, auf die Umstände...
Ein wunderbares Buch... aber zum Wütendwerden...
Nane, 20.11.2002
Anders wie den meisten hier, hat mir die Päpstin gar nciht gefallen.
Einerseits fand ich den feministischen Aspekt zu penetrant und aufgesetzt. Ich hatte das Gefühl, dass ich in einem Propaganda-Buch gelandet bin, und keinem historischen Roman. 
Zweitens war ich absolut enttäuscht vom historischen verständnis der Autorin. ich bin nunmal Historikerin und für mich ist es wichtig, dass ein hist. Roman auch gut recherchiert ist und in seiner Zeit stimmig ist. Daher lese ich die ja. Sonst könnte ich auch ein Buch in einer modernen Zeit lesen. Es muss nicht jedes Detail stimmen, ber halt die Grundstimmung, das Denken der Menschen muss in ihrer Zeit verhaftet sein und kein einfacherer Kampf einer modern denkenden Hauptperson in einer anderen Zeit. So dass z.B. der Kampf um die Rechte der Frauen aus unserem Jahrhundert mal so eben ins Mittelalter verlegt wird.
Hier war die Atmosphäre der Zeit sehr wenig stimmig. Ich hatte den Eindruck, die Autorin reitet auf längst bekannten, vorurteilsbehafteten Darstellugnen des Mittelalters herum, aufgesetzt und oberflächlich, so das Mittelalter als Kulisse für eine moderne Geschichte.
Sehr schade, denn das Thema der historischen person Johanne hätte man weitaus besser aufbereiten können.
Hübsch fand ich die lateinischen Zitate im Text, die sich gut eingefügt haben, aber ich kann ja auch gut Latein. Für Leute, die das nciht können und da nciht so wild drauf sind wie ich, ist das aber sicherlich eher ärgerlich, diese größeren Absätze nciht zu verstehen. Die ausgewählten lateinischen Quellen fand ich sehr aussagekräftig und eindrucksvoll. Schade, dass das Drumherum so schelcht war, wenn man das gut gemacht hätte, dann hätte da ein herrliches Gemälde mittelalterlichen Denkens herauskommen können.
laran, 16.07.2003
Ich war beim Lesen auch öfter genervt, weil die Autorin Gefühle beschrieb und warum wieso weshalb und gerade zur dieser Zeit Johanna so empfand.  
Mich hätte viel mehr interessiert, wie Johanna es geschafft hat, sich ihr enormes Wissen anzueignen. Sie war ja offensichtlich hochbegabt 
Sabine, 16.07.2003
Mir hat das Buch gefallen, weil es gut geschriebene Unterhaltung ist. Das die historischen Details nicht stimmen KÖNNEN war klar und wird ja auch so von der Autorin eingestanden. Der Vater von Johanna war ein klein wenig zu fanatisch, Johanna war ein klein wenig zu frei, die metzelnden Wikinger ein klein wenig zu grausam. Gut gezeichnet fand ich die Figur ihrer Mutter, und auch wenn mein Latein schon so eingerostet ist, haben diese Passagen der Stimmung nicht geschadet. Dies sollte ein Buch für die Masse sein, kein Geschichtsbuch. Auch wenn man mehr hätte hineinpacken können.
aleanjre, 18.07.2003
