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Der eiserne Thron

Hi Lector,

einen Kampf des Hauses Arrakis gegen das Haus Todtsteltzer wollte ich eigentlich vermeiden. Es war zunächst mal als Alternative für die gedacht, die "so richtig altmodische" Science Fiction auch noch mögen.

Als Anmerkung:
Ich habe als 13 jähriger vor der Glotze gehockt und mir die erste Mondlandung "in Echt" angesehen. Den Film 2001 habe ich kurz davor im Kino gesehen. Ich gehöre somit einer Generation an, die mit den Zukunftsromanen von Goldmann großgeworden ist.
Viele Bücher vom Frank Herbert habe ich auch (einige seiner klassischen, nebst dem kompletten Dune Zyklus und einigen dazugehörigen Nebenbänden. Das Buch "Die Ketzer des Wüstenplaneten" habe ich sogar mit persönlicher Widmung von Herbert *protz*. Einer meiner alten Schulfreunde hat es mir Mitte der 80er Jahre bei einer Lesung in Hamburg besorgt.)

Der 5 bändige Zyklus um Todtsteltzer ist so ein richtiger Schwert/Raumschiff Roman. Hauptfigur Owen Todtstelzer ist ein Historiker (im Gegensatz zu seinen äußerst kriegerischen Vorfahren), der unvermittelt in die Rolle eines vogelfreien Adligen gerät.
Seine Gegenspielerin, die Kaiserin, möchte dadurch Zugang zu einer älteren ultimativen Waffe erreichen, die die Dunkelwüste erschaffen hat (das Ding stammt von seinem Großvater, der auch wieder auflebt und kräftig mitmischt).
So ganz nebenbei wird dabei eine Rebellion angezettelt, die in Band 3 dann auch ihren Sieg findet. Aber auch danach gehts noch mächtig rund, nebst dem Ableben fast aller Hauptpersonen.

Ansonsten: viel Blut, viele Fremdwesen, überlegene Geisteskräfte, Intrigen über Intrigen, Mutanten (lieb und böse), High-Tech ohne Ende mit Kampf auf mittelalterlichem Schwert-Niveau, auch viel Gefühl und bizarre Charaktere kommen vor. Hab ich was vergessen? Nein, es ist von jedem für jeden etwas da.

Wer es mehr tiefsinnig mag (wie bei Dune oder anderen Büchern) sollte die Finger davon lassen. Ich halte die Bände mehr für knallharte Hausmannskost-Action.

Ulrich, 09.12.2002