Und Nietzsche weinte
Roman, 445 Seiten, 9,90 Euro (Paperback)
Piper, 2001
ISBN 3-492-23365-1
Eine fiktive/schicksalhafte Begegnung zwischen Friedrich Nietzsche und dem Wiener Arzt Josef Breuer, dem angesehenen Mentor Siegmund Freuds.
aus dem Rückentext:
Wien, ausgehendes 19. Jahrhundert: Die selbstbewußte junge Russin Lou Salomé drängt den angesehenen Arzt Josef Breuer, dem suizidgefährdeten Friedrich Nietzsche zu helfen und ihn von seiner zerstörerischen Obsession für sie zu kurieren. Breuer willigt ein und unterzieht Nietzsche einer neuartigen Heilungsmethode, deren Ausgang jedoch für beide unerwartet ist.
aus dem Inhalt:
Yalom hat die Historie der beiden berühmten Persönlichkeiten geschickt miteinander verwoben. Zwei große Geister: Nietzsche, dem der Körper zur Last seiner hochtrabenden Gedanken und Ideale wird, und Breuer, der den geistigen Verlockungen Nietzsches kaum widerstehen kann, aber dennoch versucht, sein 'Fühlen' zu bewahren. Zum Schluß muß Breuer erkennen, dass er weder Nietzsche zum 'Menschsein' kurieren konnte, noch dass er fähig ist, Nietzsche auf dessen Weg zum 'idealen Menschen' zu folgen. Yalom versteht es meisterhaft, das innere Ringen der Hauptfiguren um Ideale, Liebe, Vollkommenheit usw darzustellen.
Irvin D. Yalom wurde als Kind russischer Emigranten 1931 in Washington geboren. Er ist emeritierter Professor für Psychiatrie.
Ein interessantes Buch, über die Fragen, die die Welt bewegen. Man braucht aber schon ein wenig Durchhaltevermögen für die über 400 Seiten.
Silbereule, 07.05.2004