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Fräulein Smillas Gespür für Schnee

Kurz vor Weihnachten stürzt im Kopenhagener Hafenviertel ein sechsjähriger Junge vom Dach eines Lagerhause. Todesursache laut Polizeibericht: Ein Unfall. Smilla Jaspersen, eine Grönländerin, die im selben Haus wie der Junge wohnt, sieht das anders. Denn sie weiß, der Junge hatte Höhenangst und hätte den Weg bis auf das Dach nie bewältigen können. Smilla sucht nun auf eigene Faust nach dem oder denen, die Interesse daran gehabt haben könnten, den Jungen zu beseitigen. Und das Eis, auf dem sie sich dabei bewegt, wird immer dünner …

Ein sehr spannender Roman, der einen unter anderem auch in die Kälte des grönländischen Eismeers führt. Faszinierend, manchmal auch verwirrend, da die Verwicklungen verschiedener Personen und Institutionen untereinander nicht immer gleich durchblickbar sind, insgesamt auf alle Fälle lesenswert.

Das Buch wurde auch verfilmt, aber ich habe mir den Film bewusst nicht angesehen, weiß daher nicht, ob er gut gelungen ist oder nicht.

Lector, 22.12.2002


Amazon Kurzbeschreibung
An einem bitterkalten Wintertag wird im Kopenhagener Hafenviertel die Leiche eines neunjährigen Jungen gefunden. Der Fall scheint klar, er ist vom Dach eines Lagerhauses gefallen. Nur Smilla Jaspersen glaubt nicht an einen Unfall. Auf eigene Faust betreibt sie Nachforschungen und gerät selbst in Lebensgefahr.

Der Verlag über das Buch
Smilla, eine Grönländerin, glaubt nicht, daß der Sturz des Jungen Jesaja vom Dach eines Lagerhauses ein Unglück war. Mit einem eisernen Willen ausgestattet, sucht Smilla auf eigene Faust nach dem oder denen, die Interesse daran gehabt haben könnten, den Jungen zu beseitigen. Und das Eis, auf dem sie sich dabei bewegt, wird immer dünner … »Smilla erzählt. Und wie sie erzählt. Sie erzeugt mit einem Minimum an Worten den Rhythmus, der nicht aufhören soll, in dem sich der Leser wiegt, schaukelt … Die einfache, manchmal brüchige Sprache, die Peter Høeg seiner Heldin zugesteht, ist die Leistung des Romans, die geringe Lautstärke, mit der die Wesentlichkeiten der Erzählung an das Handlungsgerüst montiert werden.« WELTWOCHE Der Roman wurde von Bille August mit Julia Ormond als Smilla verfilmt.

Meine Meinung:

Ich habe dieses Buch in einer Nacht verschlungen, vom Abend bis in den Morgen gelesen. Es hat mich total gefesselt. Die Stimmung, die es erzeugt war zwar im wahrsten Sinne des Wortes eisig, aber in eine Decke gekuschelt konnte ich es gut ertragen.

Vom Stil her unbeschreiblich, vielleicht vergleichbar mit "Schlafes Bruder" - ein Spiel mit dem geschriebenen Wort, dabei trotzdem eine absolut spannende und fesselnde Geschichte. Weil mir das Buch so gefiel, hab ich mir den Film *nicht* angesehen.



Wera, 15.02.2005