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Otherland

Von diesem Zyklus gibt es vier Bände:

Stadt der goldenen Schatten, Fluss aus blauem Feuer, Berg aus schwarzem Glas, Meer des silbernen Lichts.

Ich muss sagen, diese 4 Bücher sind die besten, die ich bisher gelesen habe. Der Inhalt ist schwer zu beschreiben, es ist eine Mischung aus Fantasy und Science Fiction bzw Cyberspace-Roman.

Eine der Haptpersonen Renie versucht ihren Bruder zu retten, der nicht mehr aus dem Cyberspace zurückkehren kann. Sie begibt sich selber dorthin auf die Suche nach ihrem Bruder...

Die Romane sind sehr vielschichtig geschreieben, die Schauplätz wechseln immer wieder, so dass ich immer wieder zurückblättern musste, um nicht den Faden zu verlieren...und jetzt tu ich mir schwer, das wiederzugeben, was ich mit diesen Büchern erlebt habe.

hier könnt ihr mehr darüber nachlesen!

Aber vorsicht: Die Bücher sind absolut süchtig machend!!

Viviane, 20.11.2002


Hmm, mit Vorsicht zu geniessen. ^v^
Die andern Leser aus den Fiction-Fantasy Forum haben es zum Teil wutentbrannt in die Ecke gefeuert (im übertragenen Sinne). Mit hat zumindest der 3. Teil gut gefallen, der 4. war allerdings unter aller S...

El_Mercenario, 09.12.2003


Also.....das kann ich wirklich gar nicht nachvollziehen!

Ich fand alle Bände supertoll, ich kann mich noch erinnern, dass ich es fast nicht erwarten konnte, endlich den letzten band zu bekommen....und als ich dann fertig war, war ich total traurig, dass es zuende war.

Die letzten Tage erst hab ich überlegt, wann ich Zeit habe, alle 4 Bände mal wieder zu lesen.

Was für Gründe gab es denn, dass es anderen so gar nicht gefallen hat?

Viviane, 09.12.2003


Hmm, hab nicht alle threads gefunden. Langweilig, zäh, kaum packend waren die Hauptkritikpunkte.
Ich hab damals eine Rezi über Otherland geschrieben, ich kopier die hier rein. Den unterstrichene Teil mit Vorsicht geniessen, weil Spoilergefahr.


OTHERLAND - das ist die ultimative Cyberspace-Saga, zugleich Fantasy, Science-fiction, Thriller und virtuelles Wunderland von Bestsellerautor Tad Williams, dem "Master of Fantasy".

So steht es zu lesen auf Tad William‘s Homepage (http://www.tadwilliams.de/). Aus vier dicken Schwarten, jede hat an die 1000 Seiten, besteht die Otherland Saga. Zwei davon, die Teile 3 und 4, habe ich gelesen und obwohl mir der 3. Teil gut gefallen hat, kann der „Meister der Fantasy“ leider nicht ganz halten, was er so vollmundig verspricht.

Worum geht’s in Otherland? Die Story ist recht simpel. Eine Gruppe alter superreicher Männer will Unsterblichkeit erlangen. Zu diesem Zweck konstruieren sie eine künstliche Intelligenz, die eine virtuelle Realität erzeugt, in die man seinen Geist übertragen kann, um dort weiter zu leben, wenn der Körper stirbt. Das kennt man ja aus „Matrix“. Schon bald gelingt es natürlich der KI, in das weltweite Computernetz einzudringen. Sie fängt an den Verstand von Kindern in ihr eigenes Netz zu ziehen, die daraufhin ins Koma fallen. Nun machen sich verschiedene Leute auf, die Kinderlein zu retten und den bösen alten Knackern das Handwerk zu legen. Ein Teil der Rettungstruppen dringt in das Netz der KI ein, während andere in RL (Real Life) gegen die Gerontokraten zu Felde ziehen.
Doch stellt sich ihnen John Dread entgegen, ein verrückter Frauenmörder mit übersinnlichen Kräften und überdurchschnittlicher Gemeinheit. Man jagt sich hin und her durchs virtuelle Wunderland und durchs RL, doch Dread ist unbezwingbar und alles scheint verloren, als im letzten Moment die KI bemerkt, dass die Putzfrau, die der vercyberte Hacker in das Gerontokraten-Hauptquartier eingeschleust hat, in Wirklichkeit seine/ihre Mutter ist, daraufhin mächtig sauer wird und ihren Satelliten auf den Turm des Oberschurken stürzen lässt... ENDE


Und damit dürfte auch das Problem der Tetralogie klar geworden sein, deren Handlung 1.) schwachsinnig und 2.) viel zu mager für 4000 Seiten ist. Also muss gewalzt werden. Zu diesem Zweck bedient Tad Williams sich einer Menge von Personen, so 20-30, die zuerst lang und breit vorgestellt werden müssen und dann in ca. sechs parallel laufenden Handlungssträngen in kleinen Grüppchen durch die Gegend eiern. Wenigstens fehlt es so nicht an Cliffhangern.
Dass mir der 3. Teil trotzdem gefallen hat, liegt an dem virtuellem Wunderland und seinen Bewohnern. Die Besucher aus der Wirklichkeit bekommen irgendeine Rolle aufs Auge gedrückt, etwa als griechischer Krieger der bei der Erstürmung Trojas helfen soll. Sie benehmen sich jedoch sehr merkwürdig, finden zumindest ägyptische Götter, griechische Heroen und andere Bewohner der Simulation. Die Verständigung zwischen einem pubertären Computer-Freak und Gott Anubis himself hat ihre Tücken.
Die Abenteuer in den Fantasy-Simulationen sind lustig zu lesen und als Online-Rollenspieler kann ich mich auch gut in die Lage der generften Helden versetzen.
Der „Berg aus schwarzem Glas“ (3. Teil) ist durchaus lesenswert, wenn man sich nicht an der Vielgeschwätzigkeit des Autors stört. Das „Meer des silbernen Licht“ (4. Teil), baut aber stark ab, ist streckenweise gähnend langweilig.

Fazit:
Die „ultimative Cyberspace-Saga“ ist Otherland nicht. Der 3. Teil ist ein guter Cyberspace Roman und über den 4. sagt der Autor selber: „Was mich persönlich betrifft, ist es das langweiligste und überflüssigste Buch in der Geschichte dieses Teils unserer Galaxis“. Da will ich ihm nicht widersprechen.

El_Mercenario, 18.12.2003