Tagebuch für Nikolas
ich hätte dieses Buch auch evtl. unter Romantisches posten können, aber da es super spannend war, setz ich es hier rein.
Katie Wilkinson hat in Matt Harrison endlich den vollkommenen Mann gefunden. Auf dem Höhepunkt ihres Glücks aber verläßt er sie ohne irgendeine Erklärung. Wenige Tage später erhält sie ein Tagebuch mit der eindringlichen Bitte, es um seinetwillen zu lesen. Geschrieben wurde es von einer jungen Mutter für ihren kleinen Sohn. Für ihn erzählt sie voller Liebe die Romanze zwischen seinen Eltern und von dem ungetrübten Glück, Mutter zu sein. Dieses Tagebuch zieht die verzweifelte Katie völlig in ihren Bann - auch dann noch, als sie feststellen muß, das der komplizierte und hoch sensible Mann, den sie liebt, und der hingebungsvolle Ehemann und Vater des Tagebuchs ein und dieselbe Person sind. Entsetzen und Hoffnung halten sich die Waage, als ihr schmerzlich bewusst wird, was Matt von ihr weggeführt hat. Wird ihrer beider Liebe diese Tragödie überleben können?
Dieses Buch hat auch mich in seinen Bann gezogen, ich hatte es an einem Tag aus, in jeder freien Minute musste ich lesen wie es weiterging.
Wer schon mal was von James Patterson gelesen hat, weiss wie spannend er schreibt, nur das das Thema diesmal total anders ist.
Dauerleser, 10.02.2003
Hab gerade "Tagebuch für Nikolas" von James Patterson weggefressen. Hab ja soooo geheult...
Wirklich ein schönes Buch.
Und ich bin auch ins Grübeln gekommen. Warum nur gefällt mir die völlig idealisierte Form einer Liebe, die es im wahren Leben höchstens 8 Wochen lang gibt? Die Menschen in diesem Buch leben jahrelang in Flitterwochenzustand. Auch das Baby wird als unendlicher Hort der Freude beschrieben. Keine einzige Erwähnung von Durchfall, durchgebrüllten Nächten, unzufriedenen Anfällen während eines Entwicklungsschubes. Kein bißchen "real life". Und trotzdem zum Heulen wundervoll.
Brauchen wir sie wirklich, diese absolut irrealen Ideale?
Fluchtwelten ja, natürlich. Man muss sich erholen. Aber so weit abseits jeglicher Realität?
Nikolas ist das Baby, die Mutter schreibt ihm ein Tagebuch, aber na ja, eigentlich ist es mehr ihre eigene LEbensgeschichte, die an ihn gerichtet ist. Er selbst wird dabei mit eingebunden. Es ist eine Geschichte über die Liebe, die große Liebe zwischen Suzanne, ihrem Mann Matt und Baby Nikolas. Und noch eine andere, kaputte Liebe, die nebenher läuft - Katie. Sie liest dieses Tagebuch. Matt hat es ihr geschenkt, nachdem er sich ohne Erklärung von ihr getrennt hat. Es ist eine sehr ernste Geschichte, und sehr tragisch,v.a. das Ende. Der Erzählstil ist allerdings so leicht (und es gibt auch Humor dazwischen), dass man es in einem Abend weglesen kann.
Es gibt auch wieder Hoffnung, auf der allerletzten Seite.
aleanjre, 21.03.2003