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Anubis

 Kurzbeschreibung (von Amazon.de)
Mogens VanAndt ist gestrandet als Professor an einem drittklassigen College in einem kleinen Ort in Massachusetts. Eines Tages erhält er Besuch von einem alten Studienkollegen, Jonathan Graves, mit dem ihn ein dunkles Geheimnis verbindet – jener Schatten in seiner Vergangenheit, der seine wissenschaftliche Karriere zerstört hat. Eigentlich will Mogens mit dem Freund von einst nicht mehr zu tun haben, doch dieser macht ihm ein schier unwiderstehliches Angebot. Es gehe um eine wirklich große Entdeckung, vielleicht die wichtigste in der modernen Archäologie. Und außerdem drückt er ihm fünfhundert Dollar und eine Fahrkarte nach Kalifornien in die Hand – nur damit Mogens sich den Fund einmal ansieht. Fünfhundert Dollar sind eine Menge Geld – jedenfalls damals, im Amerika des frühen zwanzigsten Jahrhunderts. Mogens kann der Versuchung nicht widerstehen. Nach einer langen Eisenbahnreise bis San Francisco und einer abenteuerlichen Fahrt per Automobil kommt er in einem versteckten Lager in den Bergen an. Dort führt Graves ihn zu einer unterirdischen Ausgrabungsstätte. Es ist ein Tempel des Anubis, des schakalköpfigen Gottes der Unterwelt, und die Wände der unterirdischen Hallen sind über und über bedeckt mit altägyptischen Hieroglyphen. Doch das ist nicht alles. Denn die steinernen Hüter des Tempels bewachen ein Tor, das seit Tausenden von Jahren verschlossen geblieben ist...

Und hier meine Sicht:
Die Geschichte zieht sich. Sie ist fesselnd geschrieben, aber irgendwie wartet man bis zum Schluß darauf, dass es endlich losgeht. Besonders, da dieses Buch keinen eigentlichen Schluß hat. Nichts ist gelöst, nichts erklärt, nichts "gewonnen". Die Geschichte bricht einfach mittendrin ab. Ziemlich schade.

Außerdem ist es ziemlich nervig, die gesamte Story über mit dem Zwist der Hauptfiguren be"latschert" zu werden. Hauptfigur eins (Mogens VanAndt) ist einfach nicht in der Lage seine Antipathie gegen Nummer zwei (Jonathan Graves) zu unterdrücken oder gar zu vergessen. Er macht sie an Kleinigkeiten fest und obwohl ihm Graves ein paar Mal das leben rettet und außerdem den für einen Archäologen wohl genialsten Fund offenbar mit ihm teilen will, ist VanAndt einfach nur wie ein störrisches kleines Kind, und in keinster Weise irgendwie erwachsen.

Der nächste schwachpunkt: die "Monster". Ich verstehe ja, dass man ssich an etwas Unirdisch- Aussehendem erschrickt. Aber so wie Hohlbein seine Monster beschreibt, sind sie keinen zweiten bodenlosden Schrecken wert. Gut, man kann sich ängstigen aufgrund ihrer Stärke oder aufgrund dessen, was sie tun, aber nicht jedesmal wieder zur Salzsäule erstarren aufgrund ihres Aussehens. Erst recht nicht als Archäologe. Sorry, Mister Hohlbein, das ist zu dick aufgetragen!

Noch ein Minus: Es nervt tierisch, dass Hohlbein für die Fremdartigkeit der wesen stets nur den einen Ausdruck hat: falsch. Sie wirken falsch, sehen falsch aus, bewegen sich falsch...irgendwie. Hat die deutsche Sprache plötzlich keine Adjektive mehr? Denk

Fazit: Eine zerrige Geschichte, die man nur wegen des Schreibstils zu Ende liest und in der irrigen Hoffnung, sie möge einen Schluß haben....

Schade um die Zeit.

Allysonn, 22.08.2006

 Genau dieses Fazit habe ich noch bei jedem Hohlbein - Werk gezogen. Rolling Eyes
Wunderbarer Erzählstil. Spannendes Thema, aus dem man unendlich viel machen kann. Gute Anfang. Viel zu langgezogener Mittelteil, der nur der Seitenfüllung zu dienen scheint. Flache Charaktere, die unglaubwürdig handeln. Man liest weiter, weil man jetzt wissen will, wie es endet.
Und jedes, aber wirklich jedes Mal ist das Ende soooo blöd, das man sich dümmer fühlt, weil man es gelesen hat. Twisted Evil Das einzige Buch, das ich jemals zuerst an die Wand geklatscht und dann meinem Hamster zum Nestbau überlassen habe, war denn auch ein Hohlbein... (müsste mal nachrecherchieren, welches, ist schon 15 Jahre her). Denk

aleanjre, 22.08.2006