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    Kristof Magnusson: Das war ich nicht

    Von Claudine Borries | 18.Januar 2010

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    Drei Protagonisten und drei Schicksale.

    Meike aus Hamburg übersetzt Arbeiten für einen Schriftsteller, der in USA lebt. Leider ist er nicht aufzufinden!
    Pech für sie, die gerade ein Häuschen in der Nähe von Hamburg  bezogen hat und ohne Geldverdienst übel dran ist!

    Mit einem flotten Plot beginnt die Geschichte, in die drei Protagonisten mit unterschiedlichen Zielsetzungen verwickelt sind.

    Meike fliegt eines Tages nach Chicago, um den flüchtigen Schriftsteller zu suchen und zur Arbeit anzuhalten. Er hat schließlich versprochen, einen Jahrhundertroman zu verfassen!

    In einem Kaffee stößt Meike auf den Banker Jasper Lüdemann aus Bochum, den es nach Chicago verschlagen hat, und der gerade nach der Frau fürs Leben Ausschau hält. Er verliebt sich in sie und versucht Annäherungen, die nicht so recht gelingen wollen.

    Zu guter letzt erscheint auch Henry LaMarck noch, der Schriftsteller, ein leicht verrückter Typ, der seinerseits den smarten Banker für sich als Liebhaber gewinnen will. Dieser aber hegt andere Ambitionen: er will den Schriftsteller als potentiellen Kunden werben, denn Jasper Lüdemann ist Börsenhändler. Er brennt vor Arbeitseifer und Erfolgswahn. Dass ihm beim Jonglieren mit den Millionen Fehler unterlaufen, die seine ganze Existenz  ins Schleudern bringen, ist nur ein Teil der Geschichte. Der andere Teil befasst sich mit der Täuschung und der Freude des Autors am Spiel mit seinen Figuren. So spazieren die Gestalten durch seinen Roman, einer nach dem anderen in der Ichform referierend, und erleben aufgeregt, wie ihnen ihr Leben zu entgleiten droht. Einzig der Schriftsteller geht zielstrebig auf sein Ziel los: er will nicht mehr schreiben sondern in Rente gehen.

    Die Verknüpfung der drei Schicksale erfolgt kongruent und zeigt eine Mischung aus Komödie, Krimi und ganz gewöhnlicher Alltagsgeschichte. Gut konzipiert nimmt Kristof Magnusson den Bankenalltag auf die Schippe, in dem alles möglich und unmöglich ist, und der Crash, wie heute ja bekannt, allenthalben vorprogrammiert ist. Den Schriftsteller zeigt er in seiner Erfindungsnot, und Meike ist eine Mischung aus frustrierten Liebesnöten, Emanze und zielstrebiger Erfolgsfrau. Nach farbigen und vielschichtigen Verwicklungen folgen für alle freudige Überraschungen und Kristof Magnusson kann sich beruhigt zurücklehnen in der Gewissheit, dass es seinen Helden in Zukunft gut gehen wird.

    Eine heiter-satirische Komödie ist ihm mit seinem Roman gelungen!

    Kristof Magnusson
    Das war ich nicht
    Gebundene Ausgabe: 320 Seiten
    Verlag: Kunstmann
    ISBN-10: 3888975824
    ISBN-13: 978-3888975820



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    ... 1.967 Aufrufe 1 Kommentar » | Kategorie Belletristik | Tags , , | Trackback: URL/trackback

    Ein Kommentar to “Kristof Magnusson: Das war ich nicht”

    1. Der schöne Blog » Rezension: Das war ich nicht von Kristof Magnusson meint:
      23.November 2011 at 19:15

      […] ebenfalls schön zusammengefasst, kommentiert und diskutiert bei Die Bücherwelten der Anke P., Leselupe und Karthause’s […]

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