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    Alan Bennett: Leben wie andere Leute

    Von Claudine Borries | 12.März 2014

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    Liebevolle Hommage an die eigenen Eltern!

    Alan Bennett ist aus seinen zahlreichen kleinen Erzählungen, die im Verlag Wagenbach erschienen sind, einer breiteren Leserschaft bekannt.

    In dieser hübschen Geschichte geht es ganz offensichtlich um die eigenen Eltern, denen er seine nüchternen und doch sehr herzlichen Erinnerungen widmet.

    Leben wie andere Leute!

    Das ist der Wunsch der um bürgerliche Lebensart bemühten Eltern, mit denen uns Alan Bennett konfrontiert!

    „Smalltak, Buddhismus und Würstchenspieße….“ so stellt sich dieses liebe Paar das Leben auf den Cocktailparties vor, die sie nie erlebten und wohl kaum gemocht hätten. Auch Alkohol gehörte ja nicht zu ihren bevorzugten Gelüsten.

    Vater und Mutter von Alan Bennett waren rechtschaffene Leute, fleißig, ein wenig spießig und sehr angepasst an das sie umgebende bürgerliche Leben. Leider litt die Mutter schon lange an sporadisch auftretenden Depressionen. Rührend und anhänglich besucht der Vater die kranke Mutter bei ihren diversen Krankenhausaufenthalten.

    Alan Bennett beobachtet das Leben der Eheleute mit leicht belustigten und doch sehr liebevollen Blicken. Im Leben der beiden  ging es um die „Nachbarn“ und das, was sie denken mögen, um familiäre Rituale und vielerlei Alltagskleinigkeiten, die den Blick schärfen auf ein Leben ohne großen Ruhm oder Abgehobenseins.

    Der Autor zeigt klaren Abstand zum eigenen Leben. Es geht ihm nicht um die eigene Person, wie in so vielen Lebenserinnerungen anderer Schriftsteller. Es geht einzig und allein um die Beobachtung von Menschen, die dem eigenen Anspruch genügen wollen und sich immer fleißig um Ordnung und

    Aufrichtigkeit bemühen. Auch die Traurigkeit eines beschränkten und in den letzten Jahren mit Krankheit und Demenz geschlagenen Paares bleibt nicht ausgespart. Bennett bedauert deren mühseligen Alltag im hohen Alter. Er bleibt der Sohn, der hilft, wo er kann, der jedoch sein eigenes Leben dabei nicht aus den Augen verliert. Am Ende ist eine ganze Familienchronik entstanden mit allen ihren skurrilen, selbstsüchtigen, neugierigen und seltsamen Familienmitgliedern.

    Als Schriftsteller und Dramaturg bekannt zeigt der Autor mit seinen geübten Blicken, wie humorvoll er die Dinge betrachtet. Ironisch und heiter, mit Vergnügen und Witz erzählt er vom Leben seiner Eltern. Er  behält die nötige Distanz, die ihm die neutrale Sicht der Dinge gestattet.

    Auf dem Deckblatt sieht man den Autor mit seinem Schwein am Halsband herumspazieren. Er führt uns vor Augen, wie er selbst durchs Leben geht: mit Selbstironie und Heiterkeit! Sein Büchlein ist Herz erwärmend, denn alle Ironie täuscht nicht darüber hinweg, dass es Lebensläufe gibt, die bescheiden, liebenswert und schlicht sind, und über die man sprechen kann, ohne die menschliche Würde zu verletzen.

    Alan Bennett
    Leben wie andere Leute
    168 Seiten, broschiert
    Verlag Klaus Wagenbach, März 2014
    ISBN-10: 3803113008
    ISBN-13: 978-3803113009
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