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    J. Paul Henderson: Letzter Bus nach Coffeeville

    Von Claudine Borries | 30.März 2016

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    Debütroman eines bemerkenswerten Schriftstellers.

    Es handelt sich im Romandebüt von J.Paul Henderson um eine lange Geschichte, die mehrere Zeitebenen und Ortswechsel umfasst.

    Hauptakteur und Icherzähler ist Eugene Chaney, der inzwischen 72 Jahre alt ist.

    Die Szenen wechseln von den Nordstaaten in die Südstaaten der Vereinigten Staaten von Amerika zur Zeit der Aufhebung der Rassendiskriminierung. Diese war von zahlreichen Aufständen und Kämpfen um die Rechte der farbigen Bevölkerung zu Ende der fünfziger und Beginn der sechziger Jahre in den Südstaaten gekennzeichnet.

    In unterschiedlichen Kapiteln werden Auszüge aus Chaneys Leben, dem seiner Geschwister, Freunde und Freundinnen erzählt.

    Nach einer behüteten Kindheit ging Chaney seinen eigenen Weg, der ihm frühe Verluste und tief traurige Erlebnisse brachte.

    Als Student schloss sich Gene, wie Henderson hier auch genannt wird, der Bürgerbewegung gegen Rassismus an und hatte einen guten Freund, Bob, der aus dem farbigen Milieu stammt.

    Beginnend mit seiner großen Liebe Nancy, die sich aus für ihn nicht ersichtlichen Gründen spontan und ohne weitere Erklärung aus seinem Leben entfernt hat, setzen sich seine Erinnerungen fort mit Spotlights aus seinen Studienjahren, Familiengeschichten, einer kurzen Ehe und so vielen Jahren, in denen er alleine sein Leben als Allgemeinmediziner hinter sich gebracht hat.

    Die Geschichte spinnt sich fort und fort voller spannender Einzelheiten, die einen nicht mehr loslassen.

    Kurze Momente befassen sich mit dem Ende des Zweiten Weltkriegs und dem Vietnamkrieg, der so viele Opfer forderte.

    Kristallisationspunkt der Geschichte aber ist die Alzheimerkrankheit, die einen Großteil der Erzählung ausmacht. Eine heimliche Spannung wird im ersten Teil durch den frühen Wunsch Nancys mit einer Bitte an Gene erzeugt, ihr im Falle einer Erkrankung an Alzheimer, die in ihrer Familie gehäuft auftrat, beizustehen.

    Der erste Teil des Buches hört nicht auf, einen in Bann zu schlagen. Leider ufert die Erzählung in der zweiten Hälfte ein wenig zu weit aus. Es erscheinen immer neue Figuren, deren Lebens- und Werdegang breit und ausführlich beschrieben werden. Das ermüdet. Es ist, als wäre die Geschichte eigentlich schon zu Ende, als weitere Personen auftauchen und die Geschichte umranken. Diese Ausschweifung tut der Erzählung nicht gut. Slapstickartig ist von Verfolgung, CIA und anderen Unbilden die Rede.

    Der Erzählton ist traurig und witzig und gelegentlich auf komische Weise lakonisch.

    Man kann sich dem Sog der Erzählung zu Beginn nicht entziehen und möchte unentwegt weiter lesen. Sie steuert auf ein ungewöhnliches Ende zu.

    Paul Henderson lebt in Bradford, Yorkshire, wo er sich mit diesem Roman als Schriftsteller etabliert hat.

    Sein Buch ist durchaus empfehlenswert!

    J.Paul Henderson
    Letzter Bus nach Coffeeville
    528 Seiten, gebunden
    Diogenes, März 2016
    ISBN-10: 3257069596
    ISBN-13: 978-3257069594
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