Knochenlese
Also los. Ihr wolltet es ja so haben. Ein kleiner Vorgeschmack auf schlaflose Stunden. 
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Im Jahr 1982 ereignete sich in Chupan Ya, einem kleinen Dorf in Guatemala, ein schreckliches Verbrechen. Während des Bürgerkrieges stürmte ein Militärkommando die Häuser, verschleppte, quälte und tötete Frauen und Kinder. Heute, 20 Jahre nach dem Massaker, machen sich die Mitglieder einer Menschenrechtsorganisation daran, die lang verschwiegene Bluttat aufzuklären. Unterstützt werden sie von Dr. Tempe Brennan aus Montreal, die sich bereit erklärt hat, bei der Identifizierung der Opfer zu helfen. Die abgebrühte Kriminologin beginnt mit einer Knochenlese, die selbst ihr alles abverlangt. Als ein Attentat auf ihre Kollegen verübt wird, lässt sich nicht mehr leugnen, dass die amtierenden Machthaber in ihrer Kaltblütigkeit den Anhängern früherer Regimes mehr als ebenbürtig sind. Brennan folgt einer Spur, die sich von der dunklen Vergangenheit des Landes bis zu einer rätselhaften Mordserie im heutigen Guatemala City führt, wo sie ihres Lebens bald nicht mehr sicher ist.
Kathy Reichs nimmt in diesem Buch Bezug auf historische, fiktive und vielleicht im Moment ablaufende Geschehnisse. Spannend geschrieben, möglicherweise nichts für sensible Charaktere, aber immer sehr nah an der Realität.
medic, 23.06.2003
Spannend und realitätsnah, wie alle ihre Romane, geschrieben, mit einer Wendung, die man so nicht erwartet.
Man möchte das Buch eigentlich nicht aus der Hand legen.
Chili, 21.07.2003
Ich habe es gefressen. Mit Begeisterung! Es war ein Wichtelgeschenk, ich hätte es mir wahrscheinlich nicht so in der Buchhandllung ausgesucht. Bin aber sicher, es war nicht mein letztes Buch von dieser Autorin. Die detaillierten Beschreibungen - Leichenteile in Faultanks, Babyschädel, zerschmettert von Gewehrkugeln - gehen unter die Haut. Himmel! Alles ist so authentisch, emotional und glaubwürdig, dass man sich erst mal überzeugen muss, in welcher Welt man eigentlich lebt, sobald das Buch zugeklappt ist. Die Auflösung des Rätsels ist beinahe uninteressant. Der Mörder ist so unwichtig, das ich gerade überlegen musste, wer das noch mal gewesen war. Allein Tempe und alles, was sie wahrnimmt zählt. Sehr beeindruckend.
aleanjre, 22.12.2005
